Kaarst Diese Hilfe brauchen Flüchtlinge
Kaarst · Lebensmittelgutscheine, Wörterbücher und Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen werden im Moment am dringendsten in der Flüchtlingshilfe benötigt. 410 Asylsuchende leben zurzeit in Kaarst.
Bei der Flüchtlingshilfe arbeiten in Kaarst Hauptamtliche und Ehrenamtliche eng zusammen: Susanne Enkel, bei der Stadt Kaarst für die psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen zuständig, und Ute Walter vom Ökumenischen Arbeitskreis Asyl haben derzeit alle Hände voll zu tun. "Aktuell haben wir 410 Asylsuchende zu betreuen", sagt Enkel. Zur besseren Übersicht wurde eine eigene Internetseite unter www.fluechtlingshilfe-kaarst.de erstellt. Sie ist mit einer entsprechenden Facebookseite verknüpft.
Diese Seiten werden von Ursula Baum, der stellvertretenden Bürgermeisterin, regelmäßig aktualisiert. Außerdem finden Interessierte dort alle notwendigen Informationen rund um das Thema Flüchtlingshilfe sowie zahlreiche Kontaktadressen.
Benötigt werden albanische, kurdische und arabische Wörterbücher. Ebenso sind Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen, unter anderem in Englisch, Französisch, Arabisch, Russisch, Farsi und Albanisch, auf der Wunschliste. Zum besseren Deutschlernen werden entsprechende Schulbücher gesucht, auch Bilderwörterbücher sollen den Spracherwerb unterstützen.
Jeder noch so kleine Geschenkgutschein von Lebensmittelmärkten wird ebenso gerne gesehen. Aktuell suchen die Betreuenden dringend große und kleine Elektrolaternenstäbe inklusive Batterien. Flüchtlingen jeden Alters und Familienstandes soll die Möglichkeit gegeben werden, Laternen zu basteln und am großen Martinszug am 31. Oktober in der Kaarster Stadtmitte teilzunehmen. Das sei für die Neu-Kaarster eine gute Möglichkeit Anschluss zu finden, sagt Susanne Enkel.
Außerdem braucht sie Putzmittel und -geräte sowie Malbücher, Buntstifte und Malkästen für Kinder. Die Spenden können zwischen dem 5. und 9. Oktober im Rathaus im Zimmer 20 während der normalen Öffnungszeiten abgegeben werden. Alle Dinge werden direkt an Ute Walter und ihre Helfer weitergeleitet.
"Wir sind inzwischen 72 Ehrenamtliche", freut sich Walter. "Das sind durchweg offene Menschen. Der Einsatz macht ihnen großen Spaß und sie sehen den direkten Erfolg ihrer Arbeit", erklärt sie. Denn die Flüchtlinge seien sehr dankbar, wenn sich jemand um sie kümmere.
Der Arbeitskreis Asyl versucht ständig, neue Helfer motivieren zu können, denn wöchentlich steige die Zahl der Asylsuchenden, sagt Enkel.