Kaarst Gesundheitsamt vergibt gute Note für Wasser im Kaarster See

Kaarst · In den vergangenen vier Jahren wurde die Wasserqualität stets mit "ausgezeichnet" bewertet.

 Claudia (44) und Denise ( 22 ) Wagner verbrachten gestern einen entspannten Tag am Kaarster See.

Claudia (44) und Denise ( 22 ) Wagner verbrachten gestern einen entspannten Tag am Kaarster See.

Foto: Andreas Woitschützke

Der Kaarster See ist seit genau 30 Jahren ein offizieller Badesee. Zur Abkühlung sind die Menschen schon früher reingesprungen, bereits in den 1950er Jahren betrieb die Auskiesungsfirma Wickom in einem abgesteckten Bereich des Baggerlochs ein Freibad. Im Juli 1984 übernahm der Rhein-Kreis Neuss den Betrieb, seit 1992 an seiner Stelle die Kreiswerke Grevenbroich. Im Laufe der Jahre sind die Maßstäbe in Bezug auf den Umweltschutz und bei den Hygienebestimmungen immer strenger geworden. Inzwischen führt eine Berichterstattung über den Zustand des Kaarster Badesees bis hin zur Europäischen Union. Die Aufsicht über die Qualität des Gewässers unterliegt dem Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss.

 Hauptgeschäft der Kreiswerke: das Wasser aus der Leitung.

Hauptgeschäft der Kreiswerke: das Wasser aus der Leitung.

Foto: dpa

"Zwei Wochen vor Saisonbeginn wird eine Wasserprobe entnommen, bei der auch die Entnahmestellen festgelegt werden", erklärt der Gesundheits- und Umweltdezernent des Kreises, Karsten Mankowsky. Um eine Willkür zu vermeiden, müssen die Proben 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche und in einem mindestens ein Meter tiefen Bereich genommen werden.

Nach der ersten Analyse werden alle vier Wochen - in einer Saison mit vielen heißen Tagen auch alle zwei Wochen - Tests gemacht. Diese finden sowohl angemeldet wie auch überraschend statt. "Darüber hinaus werden von uns auch der Zustand der Liegewiesen, der Umkleidekabinen, der Duschen und des Spielplatzes kontrolliert. Auch das Vogelaufkommen wird beobachtet, um Infektionen durch Keime zu vermeiden", so Mankowsky. Die Ergebnisse werden an das Umweltministerium des landes Nordrhein-Westfalen weitergegeben, das wiederum Meldung bei der Europäischen Union machen muss.

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In den vergangenen vier Jahren wurde die Wasserqualität des Kaarster Sees stets mit "ausgezeichnet" bewertet, auch in 2014 gibt es nichts zu beanstanden. Gestern genossen zahlreiche Besucher ihren Urlaub oder ein vorgezogenes Wochenende an den beiden Ufern des Badesees.

Obwohl der Juli das wohl heißeste Wochenende bot, präsentierte er sich sonst so regenreich wie selten. "Wir haben heute etwa die Hälfte der Besucher des Vorjahrs gezählt", sagt Kreiswerke-Geschäftsführer Stefan Stelten. Im vergangenen Jahr kamen rund 80 000 Badegäste an den See, die diesjährige Saison endet offiziell Ende August. "Sollte das Wetter mitspielen, können wir aber auch noch ein bis zwei Wochen verlängern", sagt Stelten.

Zu Beginn der Saison 2013 investierten die Kreiswerke Grevenbroich 600 000 Euro in den Bau von vier neuen Strandhäusern. Sie bieten seitdem zusätzliche Duschen und Toiletten sowie Schränke, um Wertsachen wegzuschließen. Sechs angestellte Rettungsschwimmer sorgen für Sicherheit am See, an den Wochenenden werden sie von bis zu 15 Ehrenamtlichen des DLRG unterstützt.

Ein flach abfallendes Ufer und ein abgesteckter Nichtschwimmerbereich machen das Gelände am Kaarster See besonders familienfreundlich. Die Autokennzeichen auf den beiden Parkplätzen zeigen, dass Gäste auch aus anderen Kreisgebieten und von der anderen Rheinseite zum Badespaß nach Kaarst kommen.

(stef)
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