Kaarst Stadt prüft Einführung von Gesundheitskarte

Kaarst · Angesichts steigender Flüchtlingszahlen stoßen die Kommunen auch bei der medizinischen Versorgung an ihre Grenzen. Daher hatten die Fraktionen von SPD, Grünen, FDP, Zentrum und UWG einen Antrag in den Sozialausschuss eingebracht, wonach dem Rat empfohlen werden sollte, dass die Stadt der Rahmenvereinbarung zwischen dem Land und einigen Krankenkassen beitreten soll. Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge sei mit bürokratischen Hürden verbunden, da sich die Asylbewerber zunächst einen Behandlungsschein bei der Kommune holen müssten, bevor sie einen Arzt aufsuchen könnten, begründeten die Fraktionsvertreter ihren Antrag.

"Wir stehen der Gesundheitskarte nicht negativ gegenüber", versicherte Sozialdezernent Sebastian Semmler. Aber eine Absprache mit dem Kreis halte er für sinnvoll. Seinem Vorschlag, dass die Verwaltung bis zur nächsten Ausschusssitzung die Vor- und Nachteile eines Beitritts zur Rahmenvereinbarung vorstellt, stimmte der Ausschuss zu. Auch der Antrag zur Einrichtung von Freifunk in den Flüchtlingsunterkünften wurde auf die nächste Sitzung vertagt.

Der Antrag sei erst mittags bei der Stadt eingegangen, so Semmler. Daher gab es keine Aufstellungen darüber, wo bereits Freifunk vorhanden ist. Sicher ist: "Alle Einrichtungen, die neu gebaut werden, sind mit Freifunk ausgestattet", sagte Semmler.

(bab)
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