Kamp-Lintfort Barbaramarkt ist ein beliebter Treffpunkt

Kamp-Lintfort · Der erste der drei großen vorweihnachtlichen Märkte an der Marienkirche in Kamp-Lintfort ist bei Besuchern sehr beliebt. Am Wochenende zog er mehrere Tausend an.

 Die Besucher fanden auf dem Barbaramarkt in Kamp-Lintfort viele Geschenk- und Deko-Ideen für Weihnachten.

Die Besucher fanden auf dem Barbaramarkt in Kamp-Lintfort viele Geschenk- und Deko-Ideen für Weihnachten.

Foto: Klaus Dieker

Auf dem Barbaramarkt an der Marienkirche stehen die Buden näher aneinander als beim Nikolausmarkt in der Innenstadt und dem Kamper Adventsmarkt. Zudem ist er von Bäumen und alten Häusern umgeben. Vielleicht macht das die besondere Atmosphäre aus, die der erste der drei großen Kamp-Lintforter Weihnachtsmärkte bietet. "Die Besucher kommen miteinander ins Gespräch", sagte Mitorganisator Hans-Peter Niedzwiedz. "Die Atmosphäre ist kommunikativ. Der Barbaramarkt ist ein Ort der Begegnung und bei Besuchern beliebt." Schließlich ist dieser Markt nicht nur ein Weihnachtsmarkt mit musikalischem Rahmenprogramm, auf dem 30 Buden stehen, in denen Vereine, Gruppen und Privatpersonen vor allem Selbstgemachtes und Dekoratives, Gegrilltes und Glühwein anbieten.

Er ist auch ein Markt, an dem sich einmal im Jahr viele Personen treffen, die eine besondere Bindung zur einstigen Pfarrgemeinde St. Marien haben. Ein Beispiel dafür sind 13 ehemalige Pfadfinder, die heute in ganz Nordrhein-Westfalen wohnen. "Sie nennen sich Rödeltruppe GWSE und treffen sich zweimal im Jahr", sagt Mitorganisatorin Susanne Hausmann. "Im Sommer haben sie die 30 Markthütten repariert. Jetzt haben sie den Markt mit aufgebaut und bauen ihn wieder ab." Für ihr Engagement erhielten sie ein Geschenk. "Die Hütten gehören der Werbegemeinschaft", sagt die Mitorganisatorin. "Sie hat aber nicht das Personal, die Hütten in Schuss zu halten." An einigen Buden steht nicht der Verkauf im Mittelpunkt, sondern das Treffen. Zum Beispiel präsentierte sich der Förderverein der Christuskirche, der das markante evangelische Gotteshaus an der Friedrich-Heinrich-Allee mit Fotos und Informationen bekannter machen will. So wollen die Vereinsmitglieder Geld für die Umgestaltung sammeln. Und der Mexikokreis von St. Josef stellte sich in einem beheizten Zelt vor. "Viele kommen, um sich bei einer Tasse mexikanischem Früchtetee aufzuwärmen", so Birgitte Lengeling vom Arbeitskreis.

Nicht wenige der geschätzten 1000 Besucher, die jeweils am Freitag, Samstag und Sonntag kommen, waren früher einmal im Kindergarten von St. Marien, wurden in der Marienkirche getauft oder haben dort geheiratet. Oder ihre Kinder gehen heute zum Kindergarten St. Marien, der am Rande des Barbaramarktes an der Kattenstraße liegt. Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte er zum Barbaramarkt in die Marienkirche umziehen. Doch ein Sturm zu Pfingsten beschädigte einige hölzerne Stützpfeiler des einstigen Gotteshauses, so dass sich der Umbau zum Kindergarten um drei Monate verzögert. "Im Februar wird das Untergeschoss fertig sein", ist sich Hans-Peter Niedzwiedz sicher. Zum 19. Barbaramarkt kann der neue Kindergarten dann auch von denen besichtigt werden, die extra dafür nach Kamp-Lintfort kommen.

(RP)
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