Vor dem Schulbeginn Pippi Langstrumpf hilft beim Start

Kempen · Mit dem sich nähernden ersten Schultag steigt die Aufregung der i-Dötzchen. Eltern kontrollieren zum letzten Mal, ob alle Gegenstände von der Materialliste auch eingekauft wurden.

 Sie sind gut auf das neue Schuljahr vorbereitet (v.l.); Marlis Engelbergs, Stephanie Draphoen, Agatha Christ und Sabine Stammen.

Sie sind gut auf das neue Schuljahr vorbereitet (v.l.); Marlis Engelbergs, Stephanie Draphoen, Agatha Christ und Sabine Stammen.

Foto: wolfgang kaiser

In vielen Kinderzimmern stehen die Tornister schon seit Wochen fix und fertig gepackt und warten auf ihren ersten Einsatz. Bei anderen Familien hängen hingegen noch Einkaufszettel an der Kühlschranktüre, auf denen das ein oder andere steht, was an Schulausrüstung für die i-Dötzchen eingekauft werden muss. "Wir geben den Eltern unserer Erstklässler schon immer vor den Sommerferien eine Materialliste an die Hand, was die Erstklässler benötigen. So haben alle ausreichend Zeit die Dinge zu besorgen", sagt Sabine Stammen, Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule.

Die Liste reicht von zwei Bleistiften der Stärke HB, mit denen die ersten Schreibversuche unternommen werden, über zwölf Holzbuntstifte bis hin zu einem weichen Radiergummi und einem Spitzer mit Gehäuse. Das alles gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, aber Stammen empfiehlt immer diese Gebrauchsgegenstände ohne viel Schnickschnack zu kaufen. "Das am Bleistift hängende Herzchen, die aufgedruckten Pferchen auf dem Bleistift oder das Radiergummi in Autoform, den man fahren lassen kann, das alles lenkt vom Lernprozess ab und ist daher wenig förderlich", bemerkt sie.

Lieber sollte auf Qualität geachtet werden, was besonders bei den Bleistiften wichtig ist, wenn die ungeübten Kinderhände die ersten Buchstaben schreiben und gerne einmal etwas fester zudrücken. Ein Füller gehört noch nicht in die Federmappe und auch die bekannten Friction Stifte, die weg zu radieren sind, benötigen Erstklässler nicht. Ganz wichtig sind hingegen in der AstridLindgren-Grundschule die Schnellhefter in den acht verschiedenen Farben. Denn jede Farbe steht für ein bestimmtes Fach. Rot ist Deutsch, Blau ist Mathe, Grün ist der Sachkundeunterricht, Orange ist Religion, Pink Englisch und Lila Musik. Der weiße Schnellhefter ist zudem für die Förder- und Freiarbeit gedacht und der Gelbe stellt die Postmappe da, in der die Elternbriefe transportiert werden. Das Rechenbuch mussten die Eltern auf eigenen Rechnung kaufen, die restlichen Bücher sowie die Hefte kommen von der Schule. "Wichtig ist, dass die Eltern die Bücher in Schutzumschläge geben", bemerkt Stammen. Am ersten Schultag muss aber noch gar nicht viel in den Tornister hinein. Es reichen das Federmäppchen sowie der gelbe und der rote Schnellhefter. Was auf jeden Fall mit muss, ist die Pippi Langstrumpf im Heißluftballon, die die angehenden Schüler beim Schnuppermorgen vor den Sommerferien gebastelt haben. Mit den Pippis dekorieren die i-Dötzchen nämlich ihre Klassen. Dinge, wie der Farbkasten, die Pinsel, der Klebestift, die Schere, die Ölkreiden und der Zeichen- und der Blankoblock Din A4 können im Laufe der ersten Woche ihren Weg in die Schule finden. Damit der Tornister für die Zukunft auch schon leicht bleibt, können die Kinder ganz viel in der Schule lassen und müssen es nicht immer hin und her transportieren. "Man sagt immer, dass ein Kind nicht mehr als ein Zehntel seines Körpergewichts tragen soll", informiert Stammen. In der Schule gibt es Eigentumsfächer für jeden Schüler und auch unter den Schultisch passt etliches. Die Hausschuhe, die jedes Kind mitbringen soll, finden hingegen vor den Klassenräumen ihren Platz. Doch egal, ob Dinge in der Schule bleiben oder mit nach Hause genommen werden, die Eltern sollten alles beschriften. Das gilt auch für den benötigten Turnbeutel mit Turnhose, T-Shirt und festen Turnschuhen mit hellen Sohlen. Aber nicht nur bei den i-Dötzchen und deren Familien laufen die Vorbereitungen. In der Schule bereiten sich die Lehrerinnen, die die ersten Klassen übernehmen, ebenfalls vor. Sie richten die Klassen freundlich ein, beschriften die Eigentumsschubladen, schreiben Namenkärtchen vor und auch der Geburtskalender sowie das Buchstabenhaus werden aufgehangen. Und dann gibt es da noch für jedes i-Dötzchen einen Paten aus der vierten Klasse, der als Ansprechpartner zur Seite steht.

(tref)
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