Kevelaer Immer mehr Asylbewerber in Weeze und Kevelaer

Kevelaer · Ein neuer Schub Zuweisungen von Asylbewerbern belastet die Kommunen – auch in Kevelaer und Weeze sind in den vergangenen Monaten eine Reihe Menschen hinzugekommen, die untergebracht werden müssen.

Ein neuer Schub Zuweisungen von Asylbewerbern belastet die Kommunen — auch in Kevelaer und Weeze sind in den vergangenen Monaten eine Reihe Menschen hinzugekommen, die untergebracht werden müssen.

In der jüngsten Weezer Ratssitzung teilte Bürgermeister Ulrich Francken mit, dass die Zahl der Asylbewerber von 31 im vergangenen Jahr auf nun 41 angestiegen sei. Das ist für das kleine Weeze eine erhebliche Anzahl. Die zur Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehenen Häuser an der Alten Zollstraße reichen nicht mehr aus. "Wir haben zusätzlich eine Wohnung auf dem Flughafengelände — im Bereich der von der Zeitarbeitsfirma OTTO genutzten Häuser — angemietet", erklärt der Leiter des Ordnungsamts, Georg Koenen. Derzeit seien damit alle Menschen, die Asyl in Weeze suchen, untergebracht. "Wenn es aber weitere Zuweisungen gibt, müssen wir uns etwas einfallen lassen." Wobei die Verwaltung nicht glaube, dass die Anzahl der zugewiesenen Menschen langfristig hoch bleibe. Die Gemeinde denke nicht über einen Neubau oder ein Containerdorf nach; im Notfall würden eben weitere Wohnungen, die es im Gemeindegebiet oder am Airport gebe, angemietet. Dort seien die Asylbewerber übrigens keinesfalls von der Außenwelt abgeschnitten, schließlich pendele der Flughafenbus praktisch vor ihrer Haustür und dem Weezer Bahnhof hin und her.

Auch Kevelaer ächzt unter dem Zustrom von Asylbewerbern. Ende Januar hatte Dezernent Marc Buchholz noch von 67 "Fällen" und 86 Personen gesprochen, inzwischen sollen es noch zwei mehr sein, hieß es gestern aus dem zuständigen Fachbereich. Das erst Ende 2011 von der Stadt erworbene Doppel-Mehrfamilienhaus an der Gelderner Straße ist voll, eine weitere Wohnung ist angemietet. Die Politik könne sich darauf gefasst machen, bald neue Entscheidungen zum Thema treffen zu müssen, hatte Buchholz vorgewarnt. Alles sei denkbar: Ein weiteres altes Haus zu kaufen, anzumieten oder auch Container aufzustellen.

(RP)
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