Weeze Platz für Bank und Bürger

Weeze · Der Cyriakusplatz soll künftig nicht mehr lebloser Rathaus-Vorplatz, sondern Ort der Begegnung sein. Die Volksbank baut gleich gegenüber. Außerdem Thema im Weezer Ausschuss: die Flughafen-Zuwegung.

Seit den frühesten Tagen des Airport Weeze war Hans Königs oft in der Gemeinde zu Gast. Auch gestern referierte der Verkehrsexperte der Aachener Ingenieurgruppe vor dem Weezer Bauausschuss.

Sein Thema einmal mehr: die rasante Entwicklung des Flughafens Weeze und die Notwendigkeit, die Verkehrsinfrastruktur dem stetig steigenden Passagieraufkommen anzupassen. Konkret: Sowohl kurzfristige Verbesserungen in Form mehrerer Kreisverkehre sind nötig, als auch mittelfristige Projekte wie die Nordwesttangente.

Beispiel Köln-Bonn

Königs und die Verwaltung sehen zwei Probleme: erstens das (fehlende) Geld und zweitens die Einsicht des Landesbetriebs Straßen NRW in die Notwendigkeit des Ausbaus des Straßennetzes. "Als der Flughafen Köln-Bonn drei Millionen Fluggäste im Jahr zählte — die hat Weeze auch bald — bekam er einen eigenen Autobahnanschluss und plante ein zweites Terminal. Im Vergleich dazu hinkt Weeze in puncto Verkehrsinfrastruktur weit hinterher."

Dabei ist, wie mehrfach berichtet, in den kommenden Jahren mit immer mehr Passagieren und damit starker Belastung der dafür nicht vorgesehenen Zuwegungen zu rechnen. Königs ermutigte die Kommunalpolitiker, im Laufe des nächsten Jahres für alle Vorhaben Baurecht zu schaffen, damit die Pläne, wenn sie denn bewilligt sind, schnell umgesetzt werden können.

Nach den Erfahrungen Königs' kann es 15 Jahre dauern, bis die Nordwesttangente als Zuwegung zum Autobahnanschluss Goch realisiert ist. Der Kreisverkehr Willy-Brandt-Ring / Weller Straße hingegen kann im kommenden Jahr gebaut werden, als nächstes sollte laut Königs die Einmündung zur B 9 ausgebaut werden.

Das Ingenieurbüro Vössing hat gemeinsam mit einem Weezer Arbeitskreis die Pläne für den Cyriakusplatz entwickelt. Gestern wurden kleine Änderungen in der bisherigen Planung vorgestellt. So wird, um die Kosten im Rahmen zu halten, die Pflasterung nahe am Rathaus vereinfacht. Verschiedene Fahrradständer — überdachte und sogenannte Fahrradbügel — sind vorgesehen, zudem Amberbäume und Hainbuchenhecken statt der bisherigen Linden. Viel Licht an Masten und im Boden sowie mobile Sitzmöbel sollen für einen freundlichen Platzcharakter sorgen.

(RP)
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