Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Kranenburg-Nüttterden Das Wasser aus dem Himmel

Kranenburg-Nüttterden · Neue Zisternen durch das Projekt der Gemeinde St. Antonius Abbas errichtet: Regen wird in den Behältern gesammelt.

Die "Aktion Anatuya" der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Abbas Kranenburg erhielt jetzt aus der Pfarrei San José de las Petacas im Bistum Anatuya/Argentinien die Abrechnung der Zisternenbauprojekte. Es handelt sich um zwei Familienzisternen, und zwar die 86. und 87. Zisterne, seit einer der Schwerpunkte auf den Bau von Zisternen gelegt wurde. Die Ausgaben dafür betrugen 31.664 argentinische Pesos (rund 1900 Euro).

Die Zisterne Nr. 86 ging an die Familie Catalina Escalada. Es handelt sich um eine allein erziehende Mutter dreier Kinder: Celeste (18), Victoria (12) und Jonatan (4). Catalina verfügt nur über das ihr zustehende Kindergeld. Um ihre Familie ernähren zu können, hält sie einige Haustiere und einen Gemüsegarten. Die Zisterne Nr. 87 ging an Lidia Paola Orellana und Cristian Palmas. Es handelt sich um eine sehr junge Familie aus der Zone von Santo Domingo. Die Siedlung liegt an der jüngst asphaltierten Zufahrtsstraße nach San José del Boquerón und wird, genau wie der Sitz der Pfarrei, bereits mit elektrischem Strom versorgt. Das Ehepaar hat einen dreijährigen Sohn. Cristian ist Gelegenheitsarbeiter und verdingt sich während der Erntezeit in den benachbarten Provinzen. Für die Menschen im Bistum Anatuya sind die Zisternen eine segensreiche Einrichtung. In dieser Region gibt es Temperaturen bis zu 48 Grad Hitze, und es regnet nur etwa vier Monate im Jahr. Der Boden ist von Natur aus durch vulkanische Einflüsse salpeterhaltig und arsenverseucht. Tiefe Wasserbohrungen haben nur unverwendbares Wasser ergeben. Die Menschen sind gezwungen, weite Strecken zurückzulegen, um an schmutzigen Wassertümpeln oder am gefährlichen Steilufer des Saladoflusses ihr Trinkwasser zu holen. Den Familien werden Material und ein Baumeister zur Verfügung gestellt, und die Familienangehörigen helfen beim Bau. Während der letzten Jahre hat sich herausgestellt, dass das Auffangen von Regenwasser in Zisternen die beste Methode der Wassergewinnung darstellt. Auf die Wohnhütte wird ein Wellblechdach mit einer Dachrinne angebracht und das Regenwasser in die Zisterne geleitet. Eine Zisterne fasst 10.000 Liter Wasser, das ist der Jahresbedarf für eine kinderreiche Familie. Wer dazu beitragen möchte, dass eine weitere Zisterne (Preis etwa 950 Euro) gebaut werden kann, möge seine Spende auf IBAN DE 33 3245 0000 0005 6309 00 - Stichwort Zisterne - überweisen. Auch kleinere Zuwendungen sind willkommen. Spendenquittungen werden bei genauer Adressenangabe erteilt. Info unter www.anatuya.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort