Kleve Ein Storchennest für Nütterden

Kleve · Die Bürger des Sieben-Quellen-Dorfes hoffen darauf, dass sich Meister Adebar bald auf dem Hof von Josef Bongaerts ansiedelt. Die Voraussetzungen dafür haben sie mit dem neuen Storchennest nun geschaffen.

KRANENBURG-NÜTTERDEN Der Heimat- und Verschönerungsverein Nütterden hatte die Bürger des Sieben-Quellen-Dorfes eingeladen, um gemeinsam die Aufstellung eines neuen Storchennestes zu feiern. In früheren Jahren habe es auf dem Hof von Josef Bongaerts schon immer ein Storchennest gegeben, führte der Vorsitzende des Heimat- und Verschönerungsvereins Nütterden, Hans Fockenberg, aus. "Nachdem der Versuch, Störche hier wieder heimisch zu machen, geglückt ist, sind wir der Meinung, die Lücke der Storchennester zu schließen", sagte Fockenberg.

Immer wieder seien Störche in den Wiesen in der Nähe der Bruchschen Straße auf Futtersuche, so dass ein Bau im süd-östlichen Bereich des Bruches vonnöten gewesen sei. Der Heimatverein hoffe, wenn es auch schon ziemlich spät im Jahr sei, zumindest aktuell den "Schnupperbesuch" eines Storchenpaares zu erleben, ein Besuch, der im nächsten Jahr zum Erfolg führen könne. Bürgermeister Günter Steins begrüßte die "lieben Storchenfreunde" und betonte, dass man schon an vielen Orten in der Umgebung Störche habe. Die Störchenpopulationen seien immer größer geworden.

Der Bürgermeister zeigte sich davon überzeugt, dass die nachbarschaftlichen Beziehungen von Nütterden mit den umliegenden Ortschaften durch die Störche sicherlich noch gefördert würden. "Spätestens im nächsten Jahr werden wir 'Entwicklungshilfe' aus Keeken, Mehr, Zyfflich oder Kranenburg bekommen", so die optimistische Einschätzung von Steins, "und dann werden sich auch Störchenpaare mit möglichst viel Nachwuchs hier bei uns niederlassen". Hoffentlich sei die Geschichte vom Storch nicht ganz so abwegig. Man wolle einmal sehen, was die Statistik in Nütterden so alles bringe, sagte er. Vereinschef Hans Fockenberg wie auch Bürgermeister Steins dankten allen, die an diesem Projekt beteiligt waren.

Vom RWE kam der zwölf Meter hohe Strommast. "In der Region am Niederrhein betreiben wir schon lange Jahre in unserem Netz Vogelschutzmaßnahmen. Da haben wir nicht lange gezögert, die Aktion zu unterstützen", sagte Werner Mattheis, Leiter Netzbetrieb der RWE Rheinland-Westfalen-Netz. Heinrich Tenk vom RWE-Konzern war aufmerksamer Zuschauer, als ein Bagger der Firma Horlemann ein zwei Meter tiefes Loch schaufelte, worin der Mast gesetzt und anschließend mit Erde befestigt wurde. Damit die Tiere überhaupt ein Nest bauen können, waren das Rad eines Heuwenders und ein geflochtener Korb notwendig.

Anni Fockenberg trennte sich von ihrem Wagenrad, in dem bisher Blumen Platz fanden, und die Firma Fressnapf aus Kleve spendete einen riesigen Hundekorb als zukünftige Heimat für die Störche.

(RP)
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