Kleve Eine-Weltladen hilft Kleinbauern auf den Phillipinen

Kleve · Ein Taifun hat im November 2013 auf den Philippinen schlimme Verwüstungen angerichtet, die bis heute beispielsweise auf der Insel Panay den Menschen das Überleben schwer machen. Nun möchte ein Eine-Weltladen aus Kleve die Lage vor Ort verbessern.

Um die Lage der Bewohner von Panay zu verbessern, hat sich der Eine-Weltladen neben der Post-Filiale an der Hoffmannallee (EOC) an einem Fairhandelsprojekt beteiligt, welches das Panay Fair Trade Center (PFTC) auf den Philippinen mit der Organisation dwp (Dritte-Welt-Partner) ins Leben gerufen hatte. Um den Menschen auf Panay langfristig auf die Beine zu helfen, baute man dort eine Zuckerrohrmühle auf. Damit sollten die Opfer des Taifuns einen Arbeitsplatz bekommen, durch den viele Kleinbauernfamilien Geld verdienen und ihre Lebenssituation langfristig verbessern können.

Beim Fairhandelsprojekt "100 x 1000" ist der Name Programm: Europaweit wurden 100 Weltläden um eine Spende von 1000 Euro gebeten, um so den Aufbau der Mühle zu ermöglichen. Die teilnehmenden Geschäfte - auch die Klever Initiative - bekommen dann drei Jahre lang, jeweils im September, 50 Kilogramm Mascobado-Zucker von den Kleinbauern auf Panay.

"Die schrecklichen Folgen des Taifuns auf den Philippinen haben mich sehr berührt. Die Menschen brauchen langfristige Unterstützung und Hilfe. Durch das Projekt von dwp und PFTC wurde das ermöglicht", sagt Alfred Klein, Mitarbeiter im Klever Eine-Weltladen. "Wir haben im September die versprochenen 50 Kilogramm Mascobado-Zucker erhalten und sind sehr stolz, dass wir uns bei dem Projekt beteiligt haben."

Den hochwertigen Zucker (brauner, karamellartiger, etwas malziger Vollrohrzucker, eignet sich besonders zum Backen, für Desserts sowie Cocktails) wolle der Weltladen für 5,30 Euro das Kilo verkaufen. Ein Teil des Gewinns solle dann an die Bauern in Panay gehen. "Das ist der Sinn eines fairen Handels. Abgesehen davon, dass die Bauern gerecht bezahlt werden, setzt das Projekt ein Zeichen in der Politik", erklärt er. Denn so erhalten die Menschen einen besseren Status und werden nicht ausgebeutet. Durch den Verkauf des braunen Mascobado-Zuckers wolle das Projekt im Laufe der nächsten zwei Jahre weiteres Geld an die Kleinbauern auszahlen und rund 500 Kleinbauernfamilien in die entstandene Zuckerrohrbauerngenossenschaft aufnehmen, erklärt Alfred Klein.

Eine Info-Veranstaltung zu diesem Projekt veranstaltet die Klever Eine-Weltladen-Initiative am Donnerstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, im Pfarrheim St. Antonius, Klosterplatz 28 in Bedburg-Hau, Ortsteil Hau. Dabei wird auch ein Kurzfilm über das Zuckerrohrmühlen-Projekt gezeigt. Zudem können sich Interessierte über die ehrenamtliche Initiative, deren Arbeit und Projekte, informieren. Zur Zeit engagieren sich 35 Mitarbeiter ehrenamtlich als Verkäufer im Eine-Weltladen in der Post-Filiale am EOC. Dennoch können derzeit nur mit großer Mühe die "Schichten" in dem Geschäft an der Hoffmannallee/Parkplatz EOC besetzt werden. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich neue Mitglieder der Initiative anschließen und dort ehrenamtlich aktiv würden. Interessierte können sich jederzeit im Eine-Weltladen melden.

(awoi)
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