Kreis Kleve Nach Umzug Blick auf Burg

Kreis Kleve · Gestern Morgen fiel der Startschuss zum Umzug der Hochschule Rhein-Waal aus den Interims-Standorten in Kleve und Emmerich auf den neuen Campus im Hafen von Kleve. Als Erste zieht die Verwaltung um.

 Einräumen: Nicole Buhrke im Gebäude 4. Schon heute Nachmittag soll die Verwaltung hier wieder arbeiten.

Einräumen: Nicole Buhrke im Gebäude 4. Schon heute Nachmittag soll die Verwaltung hier wieder arbeiten.

Foto: Evers, Gottfried

Gelb sind die Zettel, die derzeit an fast Allem kleben, was mit Hochschule in Kleve zu tun hat. Gelb, etwa Handtellergroß und mit Kugelschreiber beschriftet. Der Stuhl aus dem Besprechungsraum 0.41 muss ins Haus 12, dort in den Raum 12.01.010, und hat die Funktion: "Besprechung".

 Nach dem Umzug lockt der Ausblick: der neue Campus am Hafen schaut auf Kleves Skyline mit Burg und Kirche, wie hier aus dem Audimax.

Nach dem Umzug lockt der Ausblick: der neue Campus am Hafen schaut auf Kleves Skyline mit Burg und Kirche, wie hier aus dem Audimax.

Foto: Gottfried Evers

Die gleiche Adresse trägt der Tisch. Ebenfalls auf gelbem Zettel. Der Besprechungsraum war einer der wenigen, die gestern Mittag zur Pressekonferenz über den Umzug der Hochschule Rhein-Waal aus den Standorten an der Landwehr und an der Kalkarer Straße in Kleve und aus der Kaserne in Emmerich auf den Campus nach Kleve noch möbliert war. Alle anderen Räume in der Hochschul-Verwaltung an der Landwehr in Kleve strömten gestern Mittag die traurige Tristesse verlassener Zimmer aus.

Drei LKW und 15 Mitarbeiter werden in den kommenden zwei Wochen 3700 Kubikmeter Mobiliar in 3000 Kartons verpacken, in die LKW laden, an den Kanal bringen und dort in die neuen Häuser der Hochschule tragen. Gestern Morgen startete der Treck, bis zur Übergabe der Gebäude am 21. September soll der Umzug über die Bühne sein. HRW-Vizepräsident Dr. Martin Goch wirkte gestern ziemlich gelassen. Ebenso, wie Dezernent Karsten Koppetsch, der den Umzug organisiert hat. Koppetschs Büro ist schon am neuen Ort. Einsatzbereit, sagt Koppetsch. Die IT angeschlossen, der Schreibtisch steht.

Als Erste zieht die Verwaltung um, es folgen die Fakultäten und zum Schluss die Bibliothek. Koppetsch und Goch sind zuversichtlich, dass der Wissensspeicher bis dahin auch so weit fertig ist, dass die Bibliothek an Ort und Stelle eingerichtet werden kann. Solange bleiben die Bücher an der Landwehr. Die Bücher sind übrigens nicht in den 3000 Kartons eingerechnet.

Auch nicht die wertvollen, empfindlichen Mikroskope und die schweren Maschinen der Technik-Fakultät. "Die werden gesondert umgezogen", sagt Goch. So habe man beispielsweise mit dem Lieferanten des Rasterelektronenmikroskops vereinbart, dass dieser auch den Umzug des Geräts übernimmt. "Ganz große Maschinen für die Technikhalle werden gezielt für den neuen Campus gekauft", sagt Goch.

Damit das alles so entspannt über die Bühne gehen konnte, wie es sich jetzt abzeichnet, bekam jede Fakultät einen Umzugsbeauftragten. Die Mitarbeiter wurden geschult, es gab zusätzlich eine schriftliche Umzugs-Einweisung. "Die haben auch alle gelesen — denn die Kartons sind bis jetzt alle vorbildlich ausgezeichnet", sagt Koppetsch.

Und wenn doch mal einer wegkommt? "Dafür haben wir, wie im Flughafen, ein ,Fundbüro' eingerichtet", sagt Goch gut gelaunt. Gestern hatte sogar der Hund von Professor Kerstin Koch kurzzeitig einen gelben Aufkleber. Damit der weiß, wo Frauchen künftig arbeitet. Man ist entspannt in der Hochschule, was den Umzug anbetrifft. Zu Vorlesungsbeginn werde alles fertig sein, hieß es gestern von allen Seiten.

(RP/rl)
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