Kreis Kleve Neuer Senat arbeitet an HSRW-Zukunft

Kreis Kleve · Bereits vor Amtsantritt von Präsidentin Heide Naderer wurde der Senat der Hochschule Rhein-Waal neu gewählt. Es ist das Gremium, das künftig die Besetzung des Präsidiums mit beeinflusst. Vorsitzender ist Prof. Ralf Klapdor.

 Sein Arbeitsplatz mit Blick auf den Wissensspeicher: Prof. Dr. Ralf Klapdor.

Sein Arbeitsplatz mit Blick auf den Wissensspeicher: Prof. Dr. Ralf Klapdor.

Foto: Evers

19 stimmberechtigte Mitglieder hat der Senat der Hochschule Rhein-Waal (HSRW). 19 Mitglieder, die wesentlich über die Geschicke der Hochschule mitbestimmen: sie geben Empfehlungen und Stellungnahmen zum Entwurf des Hochschulentwicklungsplans und der Zielvereinbarung zwischen Hochschule und Ministerium, zum Wirtschaftsplan sowie zu den Grundsätzen der Verteilung der Stellen und Mittel auf die Fachbereiche.

Ein wichtiges Gremium also, das auch die Wahl des Präsidiums bestätigt. Prof. Ralf Klapdor ist Vorsitzender des Gremiums aus zehn Professoren, vier Studenten und drei wissenschaftlichen und zwei nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern. Gewählt wurden die Mitglieder von den Mitarbeitern der Hochschule, den Lehrenden und den Studierenden.

"Bis jetzt hat der Senat die Wahl des Präsidiums lediglich bestätigt, künftig werden Hochschulrat und Senat gemeinsam das neue Präsidium wählen", sagt der Wirtschaftswissenschaftler. Während der vorige Senat über die Umstände der Wahl der Präsidentin zerstritten schien, seien die Wogen inzwischen geglättet, sagt Klapdor. Es sei auch kein Affront gegen die ehemalige HSRW-Präsidentin Marie-Louise Klotz gewesen, dass die reservierten Plätze für die Senatsmitglieder frei geblieben waren. "Der Senat war fast vollständig da, nur dass die Mitglieder bei den anderen Mitarbeitern saßen. Der Senat hat inzwischen zudem viele neue Mitglieder, die bei der Wahl der neuen Präsidentin noch nicht in den beteiligten Gremien waren", sagt Klapdor. Das Thema sei für die Senatsmitglieder abgeschlossen.

Jetzt gehe es um die Zukunft der Hochschule, sagt der Senatsvorsitzende. In den kommenden Jahren werde die HSRW immer mehr Absolventen haben - und die Studierenden der Hochschule sollten vom Arbeitsmarkt angenommen werden. "Deshalb müssen wir wissen, wie die, die fertig werden, akzeptiert werden, welche Arbeitsstellen eingenommen werden und wie viele von den ausländischen Studierenden beispielsweise in Deutschland bleiben und schließlich, ob die, die es wünschen, einen Masterstudienplatz finden", listet Klapdor auf. Das seien Fragen, deren Antworten wichtig für eine Schärfung des Hochschulprofils seien. Ebenso wie die Frage nach der Lehrauslastung, die oft 100 Prozent weit überschritten habe. Eben die Schärfung des Profils stehe jetzt nach der rasanten Aufbauphase an, meint der Vorsitzende des Senates.

Diese Diskussion wird künftig auch der Senat führen. Das gleiche gelte, so Klapdor, für die Frage, welche Master-Studiengänge angeboten werden müssen, damit Absolventen der Hochschule Rhein-Waal die richtigen Alternativen für eine Fortführung ihres Studiums bekommen. Hier sieht der Senatsvorsitzende auch die derzeit von verschiedenen Hochschulen und Universitäten geführte Diskussion, welche Zugangsvoraussetzungen für ein Masterstudium gelten müssen. Noten seien da, so Klapdor, nicht unbedingt zielführend. "Wir möchten ja, dass die zukünftigen Master-Studierenden in ihrem Studiengang auch die nötigen Grundlagen für das angestrebte Masterstudium mitbringt", sagt Klapdor.

Letztlich sei die Hochschule jetzt an dem Punkt angekommen, an dem die Gremien deutlich mehr Einfluss bekommen, als in der Gründungszeit,in der das Präsidium alles in einem sein musste. "Jetzt geht es darum, gemeinsam mit allen Beteiligten, den Gremien Präsidium, Senat, Hochschulrat, aber auch den Lehrenden und Studierenden, die Zukunft unserer Hochschule weiter zu gestalten", sagt Klapdor.

(RP)
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