Lokalsport Eckermann gewinnt Finale in Leipzig

Kleve · Der Kranenburger Springreiter hat die "German Horse Pellets Tour" im Rahmen des Weltcupturniers vor großem Publikum für sich entschieden. Er bot eine starke Leistung im Sattel des 8-jährigen Hengstes Coco-Bongo Boy.

 Otmar Eckermann, hier eine Szene vom Finale in Leipzig, setzte sich fehlerfrei und in Bestzeit bei der "German Horse Pellets Tour" durch.

Otmar Eckermann, hier eine Szene vom Finale in Leipzig, setzte sich fehlerfrei und in Bestzeit bei der "German Horse Pellets Tour" durch.

Foto: Stefan Lafrentz

Stark, stärker, Otmar Eckermann. So oder so ähnlich ließe sich der sensationelle Erfolg des 59-jähren Springreiters vom Wochenende auf einen Nenner bringen. Denn der Kranenburger gewann das sechste Finale der German Horse Pellets Tour, dass im Rahmen des Weltcupturniers in Leipzig ausgetragen wurde, wobei es im entscheidenden Stechen der Springprüfung der Klasse S lediglich ein Wimpernschlag war, mit dem der amtierende Rheinische Meister im Sattel des rheinisch gezogenen, achtjährigen Coco-Bongo Boy diese Tour für sich entschied.

Erneut hatte der braune Hengst eindrucksvoll sein Vermögen, die notwendige Vorsicht am Hindernis und die gehörige Portion an Kampfgeist unter Beweis gestellt, mit der er bereits als Rheinischer Springpferde-Champion auf sich aufmerksam machte. Einmal mehr zeigte dieser noch junge Hengst, über welche Möglichkeiten er im Parcours verfügt. Platz zwei ging im Finale an Hendrik Sosath (Lemwerder) mit der Quality-Tochter Quel Chanel. Dritte wurde Nicole Scheller (SUI) mit Camina VI.

"Der Name Eckermann ist geläufig und hat in der Reitsportszene einen guten Ruf. Katrin Eckermann ist eine der erfolgreichsten internationalen Nachwuchsreiterinnen in Deutschland. Da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt, überraschte es auch nicht, dass es noch mehr erfolgreiche Eckermänner im Springsattel gibt", hieß es aus der Leipziger Pressestelle mit Blick, das Katrins Vater, der das Finale der German Horse Pellets Tour gewonnen hatte. Mit diesem Sieg erhielt der Kranenburger zudem die Startberechtigung in der mittleren Tour beim internationalen Springturnier der Paderborn Challenge im kommenden September. "Bis dahin ist aber noch viel Zeit", erklärt der erfolgreiche Springtrainer im Gespräch mit unserer Redaktion, der zunächst einmal die Löwen Classics (11. bis 14. Februar) in Braunschweig im Auge hat, wo die Landesmeister aufeinander treffen. Schon seit Jahren sind die Löwen Classics ein Begriff für hochkarätigen Reitsport, die in diesem Jahr auf ihr 15-jähriges Jubiläum blicken und als Anlaufpunkt für Pferdesport auf höchstem Niveau gelten.

Für das Finale der German Horse Pellets Tour mussten sich Profis und Amateure der Leistungsklassen 2 und 3 über die Turniere in ihren Landesverbänden für den Start beim Weltcup-Turnier in der Leipziger Messe qualifizieren. Dort erfuhren sie neben einem geradezu sensationellem Publikum einmal mehr Spitzenbedingungen und zudem die Gelegenheit, sich mit den Besten der Welt auf ein und demselben Turnier zu tummeln. An insgesamt 17 Turnierstandorten im gesamten Bundesgebiet wurden Qualifikationsprüfungen angeboten, wobei sich die jeweils beiden Besten der Prüfung für einen direkten Start in Leipzig qualifizierten. Das gelang dem Kranenburger, der durch sein Goldenes Reitabzeichen Inhaber der Leistungsklasse 2 ist, Anfang Oktober vergangenen Jahres auf dem Turnier in Monheim.

In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) derzeit nur 213 Springreiter die, auf die Jahresturnierlizenz gesehen, über die Leistungsklasse (LK) 1 verfügen. Die LK bestimmt, in welchen Prüfungen man auf einem Turnier starten darf und sorgt damit für Fairness und Chancengleichheit, da nur gleichstarke Teilnehmer (nicht Anfänger gegen Profis) gegeneinander antreten.

Zudem geht es in der Unterteilung in Leistungsklassen auch um Sicherheit für Teilnehmer und Pferd, da diese auch nur ihrem Können entsprechend in Prüfungen starten sollen.

(RP)
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