Lokalsport Regionalliga wäre für Hö./Nie. ein großes Abenteuer

Kleve · Der frühere kleine Dorfverein pocht an die Tür zur Regionalliga und will die Herausforderung annehmen.

Mit vier Punkten Vorsprung führt der SV Hönnepel/Niedermörmter, die Tabelle der Fußball-Oberliga an. Trainerfuchs Georg Mewes, am ganzen Niederrhein nur als "Schorsch" bekannt, hat eine Mannschaft geformt, die inzwischen die beste im ganzen Kreis Kleve ist und im Falle der Meisterschaft in die Regionalliga aufsteigen würde. Zwar sind noch 13, zum Teil schwere, Spiele zu absolvieren, doch inzwischen muss man sich an der Düffelsmühle, wo zu früheren Zeiten überwiegend "Hobbyfußball" in der Kreisliga B an der Tagesordnung war, mit größeren Problemen beschäftigen. Kickte man früher gegen die benachbarten Klubs aus Kalkar, Appeldorn oder Wissel, so könnten in der kommenden Spielzeit Mannschaften wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiss Oberhausen und Alemannia Aachen ihre Visitenkarte auf dem "bebenden Acker" abgeben.

Im von Alexander Kehrmann geführten Vorstand des SV hat man sich inzwischen mit den Problemen, die auf den Verein zukommen werden, beschäftigt. Kehrmann, der auch diese mögliche Mammutaufgabe mit der von ihm gewohnten Gelassenheit angeht, würde es Trainer Mewes und seiner Mannschaft gönnen, den großen Coup zu landen, weiß aber auch, dass noch ein steiniger Weg vor dem SV liegt: "Momentan sieht es nicht schlecht aus in der Tabelle, aber alles kann auch schnell zerplatzen wie eine Seifenblase. Sollte die Mannschaft einmal einige Spiele in Folge verlieren, kann sich alles ganz schnell von selbst erledigen."

Dass das Team natürlich den Titel nach Hö./Nie. holen möchte, versteht sich fast von selbst. Sollte dies gelingen, würden schwer zu bewältigende Aufgaben auf den Verein zukommen. Sicher ist, dass man bis zum 15. März den Antrag zur Teilnahmeberechtigung an der Regionalliga beim Verband einreichen wird.

Kehrmann: "Wir werden ein Konzept vorlegen, über das an höherer Stelle entschieden werden muss, ob es ausreichend ist. Mit den Vereinen aus den Großstädten können wir uns nicht vergleichen. Wir sind Hö./Nie. und werden nie vergessen, wo wir herkommen."

Dass an der Platzanlage einiges verbessert werden muss, steht außer Frage. Im Rahmen der eigenen Möglichkeiten werde man versuchen, einen einigermaßen tauglichen Regionalligaplatz anzubieten. So müsse man u.a. auf dem Hauptplatz eine Flutlichtanlage installieren, für zwei separate Eingänge sorgen und Heim- und Gästebesucher auf dem Platz auseinanderhalten.

Alex Kehrmann: "Wir haben uns viele Gedanken gemacht und hoffen, dass der Verband mit dem, was wir realisieren können, einverstanden ist. Wir sind gerüstet."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort