Korschenbroich Gymnasium setzt sich für Heilung von blinden Afrikanern ein

Korschenbroich · Augenarzt Dr. Raoul Cheuteu aus Kamerun war gestern im GyKo zu Gast. Im Religionsunterricht stellte er den Verein "Augenhilfe Afrika" vor.

 Machte den Schülern des Gymnasiums Korschenbroich im Religionsunterricht die missliche Lage der Kinder in Afrika deutlich: Dr. Raoul Cheuteu.

Machte den Schülern des Gymnasiums Korschenbroich im Religionsunterricht die missliche Lage der Kinder in Afrika deutlich: Dr. Raoul Cheuteu.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Eigens aus Afrika eingeflogen, begrüßte gestern Dr. Raoul Cheuteu aus Kamerun 25 Schüler im Gymnasium Korschenbroich. Der Augenarzt ist unter anderem an die Schule in Korschenbroich gekommen, um den Gymnasiasten des katholischen Religionskurses der Jahrgangsstufe acht und seiner Lehrerin Regine Saus für eine Spende von 500 Euro zu danken. Cheuteu hat sich aber auch bei seinem Besuchsprogramm am Niederrhein ausdrücklich viel Zeit für die jungen Leute genommen.

Die hatten im katholischen Religionsunterricht, angeregt von ihrer Lehrerin, über die Augenhilfe Afrika gesprochen. Dieser zu Unges Pengste 2013 in Korschenbroich aus der Taufe gehobene gemeinnützige Verein sammelt Spenden für die Operationskampagnen von Dr. Cheuteu zur Blindenheilung in Afrika.

"Wie vielen Menschen hilft unsere Spende?", fragte eine Schülern. "Wir können mit den 500 Euro zehn Patienten am Grauen Star operieren und wieder sehend machen", antwortete der Augenarzt. Die Schüler waren beeindruckt, wie unmittelbar das von ihnen bei einem Elternsprechtag gesammelte Geld den Menschen in Afrika zugutekommt. Emotional besonders nah gingen den Jugendlichen die vielen Bilder von blinden und schwer sehgeschädigten Kindern.

Der Graue Star sei auch in Afrika eine weit verbreitete Krankheit, die sich mit zunehmendem Lebensalter einstelle und fortschreite. In Kamerun seien aber bereits viele Kinder vom Grauen Star sowie auch von sonstigen (Augen)-Krankheiten betroffen, weil es so gut wie keine Gesundheitsversorgung gebe. "Die Dörfer haben nicht mal Hebammen", verdeutlichte Cheuteu. Auch Kinderärzte gebe es ebenfalls kaum, und wenn nur in der Hauptstadt: "Alle Ärzte zusammen, die es alleine in Korschenbroich gibt, machen die Gesamtzahl der Augenärzte in ganz Kamerun aus", veranschaulichte Cheuteu.

Die Gymnasiasten und ihre Lehrerin konnten sich davon überzeugen, dass ihre gesammelten Spenden nicht nur dazu beitragen, dass Blinden in Afrika das Augenlicht wiedergegeben wird. Sie haben auch einen wichtigen Beitrag gegen die Armut geleistet. Denn die sehenden Menschen können Schulen besuchen und Arbeit finden.

(NGZ)
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