Korschenbroich Viele Besucher beim Martinsmarkt

Korschenbroich · 45 Aussteller boten Dekoratives und Nützliches. City-Ring Vorsitzender Kamper freute sich über hohe Kundenfrequenz in den Geschäften. In der Kirche begeisterte die Ausstellung mit Fackeln für den St.-Martins-Umzug am Abend.

 Der 39. Martinsmarkt im Korschenbroicher Ortskern war auch dieses Mal wieder ein Erfolg. Der Kundenstrom war beachtlich.

Der 39. Martinsmarkt im Korschenbroicher Ortskern war auch dieses Mal wieder ein Erfolg. Der Kundenstrom war beachtlich.

Foto: Ilgner

Für einen Sonntag schien Benno van Raay ein neues Standbein entdeckt zu haben: Der Einzelhändler beriet beim Martinsmarkt ausnahmsweise nicht in modischen Fragen, sondern bot weihnachtliche Dekoration an. "Ich bin der Weihnachtsmann", antwortete er verschmitzt auf überraschte Nachfrage mit einer Geste über das für ihn so ungewöhnliche Sortiment. Das war - ergänzt um langohrige Osterhasen - die Auslese aus 40 Jahren Weihnachtsdekoration bei van Raay. Natürlich standen auch die Geschäftstüren offen, um zum Stöbern und Shoppen einzuladen.

Der Stand vor dem Schaufenster reihte sich ein in das Angebot von 45 Ausstellern. Die boten unter anderem weihnachtliche Dekoration, Marmeladen, Bürsten, Kosmetik und damit schöne wie auch nützliche Dinge. Mitglieder vom Lions Club verkauften für den guten Zweck Adventskalender, die Bürgerinitiative Glasfaseranschluss warb für die schnelle Digitalisierung. Beim Hofladen Beckers lockten appetitlich frisches Obst und Gemüse. Gegenüber auf dem Hannenplatz luden Backfisch und Currywurst zur Stärkung im Stehen ein, während es hinter dem Chorraum der Kirche nach Kräuterbonbons und frischen Quarkbällchen duftete.

Simone Schickert und Tochter Ira verkauften Garne und Wolle sowie garantiert selbst Gehäkeltes für kalte Tage. Gratis dazu gab es Auskunft zur idealen Waschtemperatur, damit Mütze und Schal optisch schön in Form bleiben. Richtig adventlich mutete der Stand der Neuwerker Hannelore und Gerd Pisters an. Bei ihnen gab es Schwippbögen, Fensterbilder, Räuchermännchen und Spieluhren in der Tradition des Erzgebirges. "Das wird gut angenommen", stellte Pisters fest. Vom Stand aus hatte er einen Blick auf den Haupteingang der geöffneten St. Andreas Kirche. Etliche kehrten hier ein, um eine Kerze für die Liebsten zu entzünden und die wunderschönen Großfackeln der Grundschüler von der Andreas-Schule zu bestaunen. Ein riesiger Frosch mit dicker Fliege auf der Zunge, eine witzige Qualle in XXL-Format sowie eine lustige Vogelscheuche mit großen Knöpfen statt Augen und andere liebevoll gearbeitete Motive standen für den Umzug am Abend bereit. Bei "Feder und Tinte" rollte Inhaberin Ulrike Freier den roten Teppich für die Kunden aus. Neben Briefpapier und Kalligraphie verführten prachtvolle Vögel als Baumschmuck und anderes mehr zum Kaufen. "Für uns ist dieser Sonntag immer der verkaufsstärkste. Wir haben uns für unsere Kunden gut vorbereitet, und wir freuen uns natürlich ganz besonders auf Kerzenschein und Laternen beim Umzug", erzählte Freier. Während es im Laden auf der Ecke eng wurde, servierte sie hin und wieder ein Gläschen Glühwein oder schoss Fotos von Kunden im Retro-Look der Sofortbildkamera.

Kalte Füße musste gestern keiner bekommen, und doch war der Schuh-Kauf eine offensichtlich verlockende Option, wie die vielen Kunden im Schuhhaus Kamper bewiesen. Christoph Kamper, Vorsitzender des City-Rings, bilanzierte erfreut: "Wir sind super zufrieden und überrascht über die bereits zu früher Stunde eingesetzte hohe Frequenz. Denn beim Martinsmarkt kommen die meisten Leute erfahrungsgemäß später, da der Umzug erst mit der Dunkelheit beginnt."

(NGZ)
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