Krefeld Neun Krefelder Firmen erlauben Blick hinter die Werktore

Krefeld · An der Langen Nacht der Industrie nehmen Siemens, Evonik, Andritz-Küsters, EGK, Cargill, ATR, Gemo Moritz, Deutsche Bahn und hhs Baumer teil.

 In der Steuerwarte der Verbrennungsanlage in Elfrath überwachen Mitarbeiter die Prozesse.

In der Steuerwarte der Verbrennungsanlage in Elfrath überwachen Mitarbeiter die Prozesse.

Foto: lammertz

Die Krefelder Industrielandschaft weist zahlreiche Firmen auf, die sich seit Jahrzehnten auf dem Weltmarkt - zum Teil in führender Position - behaupten. Publikum lassen nur die wenigsten durch ihre Werktore gehen. Am Mittwoch, 26. Oktober, ist das anders. Bereits zum sechsten Mal präsentieren sich renommierte Firmen in Krefeld und der gesamten Region Rhein und Ruhr bei der "Langen Nacht der Industrie". Diesmal ermöglichen 77 Unternehmen den Bürgern spannende Einblicke in Planung, Produktion und Vertrieb, zeigen Hallen und Maschinen. Bei den 53 Touren können die Besucher in der Regel zwei Unternehmen besichtigen.

 Rund um den Globus werden Verpackungen und Druck-Erzeugnisse mit Maschinen von hhs Baumer Krefeld verklebt.

Rund um den Globus werden Verpackungen und Druck-Erzeugnisse mit Maschinen von hhs Baumer Krefeld verklebt.

Foto: Lammertz Thomas

Aus Krefeld nehmen die Siempelkamp-Tochter ATR Industrie-Elektronik, der Spezialist für den Bau von Hochgeschwindigkeitszügen Siemens in Uerdingen, der traditionsreiche Maschinenbaubetrieb Andritz Küsters, die Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) mit ihrer Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage, das Evonik-Labor als Ideenschmiede für Superabsorber-Anwendungen, Speisestärkenhersteller Cargill (ehemals Cerestar, noch früher Maizena), Gemo G Moritz als Produzent von Schläuchen, Wellen und Zügen, Klebespezialist hhs Baumer und die Deutsche Bahn mit ihrer Fahrzeuginstandhaltung teil.

Gestartet werden die Touren von verschiedenen Startplätzen, Busse fahren die Gruppen zu den Unternehmen. Wie in den Vorjahren war der Ansturm auf die begehrten Plätze sehr groß. Auf die rund 3000 verfügbaren Plätze kamen fast doppelt so viele Bewerbungen. Übergeordnetes Ziel der Aktion ist, dass die Veranstalter zusammen mit den Unternehmen für Akzeptanz von Industrie in der Bevölkerung werben wollen.

Der Verein Zukunft durch Industrie ist als gesamtgesellschaftliche Initiative unabhängig von einzelnen Unternehmen, Parteien, Verbänden oder sonstigen Institutionen. Der Verein versteht sich als Kommunikationsplattform, die alle gesellschaftlichen Gruppen zum Dialog einlädt, um den Nutzen einer modernen Industrie für die Gesellschaft verständlich aufzuzeigen und bestehende Chancen und Risiken zu diskutieren. Dem Verein Zukunft durch Industrie gehören derzeit 170 Mitglieder an. Informationen gibt es unter der Adresse www.zukunft-durch-industrie.de

Die Lange Nacht der Industrie ist ein bundesweit einzigartiges Veranstaltungskonzept, in dessen Rahmen Unternehmen potenziellen Mitarbeitern, Schülern, Studierenden und anderen Interessierten einen Blick hinter ihre Werkstore gewähren und ihre Produkte und Dienstleitungen vorstellen. Ziel ist es, die Industriebetriebe und die Menschen in einer Region in Kontakt zu bringen. In spannenden Führungen erhalten die Besucher Einblicke in Arbeitsprozesse, sie können Fragen stellen und sich ein persönliches Bild vom Betrieb als möglicher zukünftiger Arbeitgeber machen. Die erste Veranstaltung dieser Reihe fand vor sieben Jahren in Hamburg statt. Seitdem haben rund 60 Veranstaltungen stattgefunden. Infos unter www.langenachtderindustrie.de/standorte/rhein-ruhr/region.html

(sti)
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