Fußball Abseitstor entscheidet Derby für Teveren

Geilenkirchen · Landesliga: Mit seinem 21. Saisontreffer sichert Alexander Back Germania Teveren den 1:0-Sieg im Derby gegen Sparta Gerderath.

 Mit entsetzter Miene beobachtet Gerderaths neuer Innenverteidiger Sven Jansen (r.) wie Alexander Back das 1:0 für Teveren erzielt.

Mit entsetzter Miene beobachtet Gerderaths neuer Innenverteidiger Sven Jansen (r.) wie Alexander Back das 1:0 für Teveren erzielt.

Foto: NIPKO

Sven Jansen war untröstlich. Während seine Teamkollegen bereits in der Umkleidekabine zum Duschen verschwunden waren, saß Sparta Gerderaths neuer Innenverteidiger mutterseelenallein auf der Auswechselbank im Heidestadion und starrte mit leerem Blick in die Gegend. Sven Jansen hätte gestern Abend im Derby bei Germania Teveren zum Held für die abstiegsbedrohte Sparta werden können: In der Nachspielzeit kam er frei zum Kopfball, setzte den Ball aber um Zentimeter neben den Pfosten. "Das wäre die Krönung seiner guten Leistung gewesen", sagte Gerderaths Coach Bernd Nief.

Aus der Schaltzentrale im Mittelfeld in die Viererabwehrkette beordert, zeigte Jansen wie schon am Sonntag gegen den Kohlscheider BC eine bärenstarke Leistung und war maßgeblich daran beteiligt, dass Gerderath erneut defensiv so gut wie nichts zuließ. Lediglich kurz vor Ende der ersten Halbzeit tauchten die Hausherren dreimal gefährlich vor dem Gehäuse von Sven Krimp auf - und das zur Verärgerung von Bernd Nief einmal mit durchschlagendem Erfolg. In der 40. Minute hieß es plötzlich 1:0 für Teveren - Alexander Back hatte zum 21. Mal in dieser Spielzeit eingenetzt. Ein Treffer, der allerdings mit einem dicken Schönheitsfehler behaftet ist, denn das Tor fiel aus stark abseitsverdächtiger Position. Gleich zwei Teverener standen völlig frei im Fünfer - alles Lamentieren der Sparta-Spieler half aber nicht, um Schiedsrichter Florian Heselmann und seine Assistenten umzustimmen. Und so gingen die Gäste mit einem bitteren 0:1-Rückstand in die Kabine.

Die zweite Halbzeit sollte dann deutlich turbulenter werden: Drei Minuten nach Wiederanpfiff verabschiedeten sich sechs von acht Flutlichtmasten - die beiden verbliebenen dann acht Minuten später, so dass sich Heselmann um kurz vor 21 Uhr gezwungen sah, die Partie zu unterbrechen. 25 Minuten versuchten sich, die Spieler auf dem Platz warmzuhalten, während ein eilig herbeigerufener Techniker die Flutlichtanlage wieder auf Vordermann brachte. "Eine Sicherung war durchgebrannt", erklärte Mister Germania Hans-Josef Paulus, "danach mussten die Lampen abkühlen, bevor wir sie wieder anschalten konnten." Unter lauten Ah- und Oh-Rufen der Fans wie beim Feuerwerk zu Silvester ging das Flutlicht nach und nach wieder an, so dass die Partie doch noch zu Ende gespielt werden konnte. Die besseren Chancen besaßen dann die Gäste - die größte durch Sven Jansen in der Nachspielzeit. "Wir haben heute gezeigt, dass wir noch leben und noch lange nicht am Ende sind", sagte Nief nach dem Abpfiff, "und das wollen wir auch am Sonntag beweisen."

Gerderath: Krimp - Sentürk, Jansen, Wilms, Lehmann - Mo. Rachau (ab 46. Bausch), Gjosha, Wosniak, Knorn, Ma. Rachau - Yagicibulut.

(RP)
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