Fußball Positive Erinnerungen gegen Personalnot

Wegberg · Fußball: Die Sportfreunde Uevekoven empfangen morgen ab 15 Uhr in der Frauen-Regionalliga mit der Borussia aus Bocholt im Sportpark "En de Meer" ein Team, gegen das sie eine positive Bilanz haben. Die letzten beiden Spielen gingen an den Gastgeber.

 Nach Babypause wieder an Bord: Susanne Franken (r.) wird morgen im Heimspiel gegen Borussia Bocholt wohl von Beginn an für die Sportfreunde Uevekoven auflaufen.

Nach Babypause wieder an Bord: Susanne Franken (r.) wird morgen im Heimspiel gegen Borussia Bocholt wohl von Beginn an für die Sportfreunde Uevekoven auflaufen.

Foto: UWE MISERIUS (ARCHIV)

An Fußball hat Susanne Franken in den vergangenen Monaten in erster Linie nicht gedacht: Seit der Geburt ihres Sohnes Leo dreht sich bei der jungen Mutter alles um Windeln, Fläschchen und Brei. Doch ganz aus den Augen verloren hat Franken "ihre" Sportfreunde Uevekoven nicht. Ob hochschwanger oder nach der Geburt mit Sohnemann Leo, nicht selten besuchte Franken die Spiele ihres alten Teams und drückte von der Seitenlinie aus die Daumen.

Nun hat das Daumendrücken aber ein Ende, jetzt greift Susanne Franken wieder selbst ins Geschehen ein. In der Vorwoche gab die Mittelfeldspielerin für rund 20 Minuten ihr Comeback, morgen im Heimspiel gegen Borussia Bocholt wird sie aller Voraussicht nach von Beginn an spielen. "Es war erfreulich zu sehen, dass sie gleich positive Impulse setzen konnte", sagt Sportfreunde-Coach Markus Rothe mit Blick auf Frankens Auftritt in Bochum.

Und positive Akzente kann der abstiegsbedrohte Regionalligist aus Uevekoven gut gebrauchen, denn personell gehen Rothe langsam die Alternativen aus. "Stand heute sind wir morgen zu zehnt", sagt Rothe, "ich wäre also froh, wenn ich ein vollständiges Team aufs Feld bringen könnte." Urlaube, private Termine, Verletzungen und Krankheiten haben den Kader so weit dezimiert, dass dem 47-Jährigen jeglicher Spielraum fehlt. "Das ist schon frustrierend. In dieser Form habe ich das auch noch nie erlebt."

Doch mit Jammern will sich Rothe nicht aufhalten, vielmehr will er trotz der schwierigen Situation das Beste aus sich und seinem Team rausholen: "Jedes Spiel fängt bei 0:0 an und wir haben immer noch die individuelle Qualität, Bocholt wehzutun". In den vergangenen beiden Aufeinandertreffen erzielte die Borussia kein Tor, verlor beide Partien mit 0:2 und 0:1.

Der Sieg in der Hinrunde war für die Sportfreunde der Auftakt zum "Goldenen Oktober" mit drei Siegen in Folge und einem Unentschieden. "Ich bin echt gespannt, wie Bocholt in die Partie geht, was die sich für uns überlegt haben", sagt Rothe, "wir werden auf jeden Fall positiv in die Partie gehen und versuchen, einen bestmöglichen Auftritt hinzulegen." Und zwar mit der jungen Mama Susanne Franken.

(RP)
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