Fußball Wir müssen weiter auf das Glück einprügeln

Erkelenz · Beecks langjähriger Stammspieler zur allgemeinen Situation - und zur eigenen ungewohnten Rolle.

 Dominik Bischoff

Dominik Bischoff

Foto: FCWB

Erst mal Glückwunsch zu Ihrem ersten Saisontor. Aber so richtig freuen werden Sie sich angesichts der knappen Niederlage darüber wohl nicht.

Bischoff So ist es. Leider haben wir uns für unseren großen Aufwand nicht belohnt. Auf diesem tiefen Platz haben wir uns total aufgerieben, haben nicht aufgegeben. Und was mein Tor angeht: Ich war ja schon total ausgehungert, kannte das Gefühl überhaupt nicht mehr, ein Tor zu schießen. Das hat mir persönlich daher schon gut getan.

Dazu waren Sie auch entscheidend am vermeintlichen 2:2 von Sahin Dagistan beteiligt. Wie haben Sie's auf dem Platz erlebt?

BISCHOFF Als ich von Arian Berkigt das Zuspiel bekam, hatte ich zwei Optionen: zum einen auf Marius Müller zu spielen, zum anderen für "Daggi" durchzustecken. Das ging alles so schnell, ich habe mich intuitiv für die zweite Variante entschieden. Für mich stand "Daggi" da nicht im Abseits. Ich hätte auch ihm persönlich das Tor sehr gegönnt. Sehr schade, dass es nicht zählte.

Nicht nur für die Mannschaft, auch speziell für Sie selbst läuft die Saison nicht gerade nach Wunsch. So haben Sie - aus mehreren Gründen - Ihren jahrelangen Stammplatz verloren.

Bischoff Stimmt, diese Spielzeit war für mich bislang ein richtiges Seuchenjahr. Da kam viel zusammen. Ich gebe auch zu, dass ich mich schwergetan habe, mit der für mich ungewohnten Situation umzugehen. Doch unterkriegen lasse ich mich davon nicht, werde weiter Gas geben - auch im Training. Ich hoffe, dass Velbert da ein Anfang war. Im Hinspiel beim 2:6 hatte ich mein letztes Spiel von Anfang an gemacht. Da hatte ich unterirdisch gespielt, war danach erst mal raus.

Was nehmen Sie sich für die restliche Saison vor?

BISCHOFF Für mich selbst hoffe ich natürlich noch auf möglichst viele Einsatzzeiten. Und mit dem Team sollten wir auf alle Fälle noch im zweistelligen Punktebereich landen. Generell trifft auf uns genau der alte Jürgen-Wegmann-Spruch zu: "Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech hinzu." So ist es aber eben häufig, wenn man unten steht. Genau das Gegenteil hatten wir ja in den vergangenen Jahren in der Mittelrheinliga erlebt, als wir oft auch das nötige Glück hatten. Das müssen wir nun wieder erzwingen, müssen so lange auf das Glück einprügeln, bis es sich wieder einmal auf unsere Seite schlägt. Die Stimmung im Team ist jedenfalls weiter gut - die Truppe ist supergeil.

MARIO EMONDS FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(emo)
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