Langenfeld · Der Landschaftsverband Rheinland möchte das Gebäude der katholischen Lottenschule unter Denkmalschutz stellen - das freut viele Monheimer, nicht jedoch den Bürgermeister. Der hegt Zweifel an dem Gutachten und droht quasi mit der Keule: Letztlich entscheide die Stadtverwaltung als Untere Denkmalbehörde darüber, ob die Grundschule aus den 1930er Jahren in die Denkmalliste aufgenommen wird, oder eben nicht, ist aus dem Rathaus zu hören. Aus seiner Perspektive wird es wohl eher nicht dazu kommen, denn die Stadt plant an der Krischerstraße ein großes Schulzentrum für 27 Millionen Euro. Positiv: es wird modernen pädagogischen Ansprüchen gerecht und bietet genug Raum für die Inklusion von Kindern mit Handicap. Doch es gibt andere Stimmen und andere Perspektiven in der Stadt, die auch ein Bürgermeister berücksichtigen sollte. Und es ist nicht nur Werner Goller, SPD-Fraktionsvorsitzender, der sich für den Erhalt des alten Backsteingebäudes einsetzt. Auf Facebook ("Monheimer Urgesteine") freut sich beispielsweise Lars van der Bijl darüber, dass die Denkmalbehörde gegen den Abriss ist. Er schreibt: "Was meines Erachtens auch zu erwarten war. Jetzt geht es um eine intelligente Modernisierungsplanung mit Einbindung des denkmalgeschützten Bestandes. Es mag schwieriger sein, als ein Neubau. Ich denke aber, dass damit ein Stück Monheimer Identität erhalten bleibt." Und Annika Janzen erklärt: "Ich wusste es. Hätte mich auch schwer gewundert, wenn dieses Gebäude kein Denkmal wäre. Endlich bestätigt das mal jemand vom Fach."