Monheim Richtfest: Firmen bieten Kindergarten-Plätze an

Monheim · Im August öffnet die genossenschaftliche Einrichtung. Sie wird von acht kleinen und mittelständischen Unternehmen finanziert.

 Zimmermann Rainer Siebelt sowie Harald Mikat und Arne Bergmann freuen sich über die kurze Bauzeit.

Zimmermann Rainer Siebelt sowie Harald Mikat und Arne Bergmann freuen sich über die kurze Bauzeit.

Foto: Staschik

Ben-Leon wird eines der ersten Kinder sein, das die Genossenschafts-Kita an der Knipprather Straße besucht. Seine Mutter Annika Uhlenbrock kam gestern hochschwanger zum Richtfest an die Knipprather Straße, um die baldige Fertigstellung zu feiern. Ben-Leon wird voraussichtlich Ende April auf die Welt kommen und hat seinen Platz bereits sicher. "Das ist die beste Option für mich", sagt die 34-Jährige, die bei TVM Europe als Office-Managerin arbeitet und kurz nach der Geburt wieder in ihren Job einsteigen will. Ihr Arbeitgeber hat seinen Firmensitz im Rheinpark — das ist nur wenige Minuten von der Kindertagesstätte entfernt.

Die genossenschaftlich betriebene Einrichtung wird von Susanne Franke geleitet und hat in drei Gruppen Platz für 50 Mädchen und Jungen im Alter von null bis sechs Jahren. Sie entsteht auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück an der Knipprather Straße 71. Träger ist die Arbeiterwohlfahrt. Auf dem Areal stand bis vor zwei Jahren noch das marode Gebäude einer früheren Kita, die ebenfalls die Arbeiterwohlfahrt betrieben hatte. Seit dem Abriss lag das städtische Grundstück brach. Als sechs kleine und mittelständische Unternehmen im vergangenen Jahr einen Standort für ihre Firmenkindertagesstätte suchten, war Bürgermeister Daniel Zimmermann von der Idee begeistert und bot das ruhig gelegene Areal mit der konkreten Zweckbindung zum Verkauf an. Inzwischen beteiligen sich schon acht Unternehmen im Verbund mit der Stadtverwaltung Monheim an dem Projekt. 20 der insgesamt 50 Plätze sind bereits vergeben. 35 Plätze sind für Mitarbeiter reserviert, 15 Plätze vergibt das Jugendamt, erklärt Leiterin Annette Berg.

Nach dem Baustart in der zweiten Januarwoche gingen die Arbeiten zügig voran. "Die gute Zusammenarbeit und das milde Winterwetter haben dazu beigetragen", sagt Architekt Michael Nagy. Die vorgefertigten offenen Wände im Holztafelbau konnten innerhalb von zwei Wochen platziert werden. "Der Innenausbau wird jetzt aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen", weiß der Architekt. 650 bis 700 Quadratmeter stehen den Kleinen in dem modernen Gebäude mit Schrägdach, Spielecken und Zugang zum Garten zur Verfügung. Am 30. Juni soll das Haus fertig sein.

2,1 Millionen Euro (inklusive Grundstück) investieren die Unternehmen in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Alleine hätte das keine Firma geschafft, sagt Vorstandsmitglied Harald Mikat von TML Technik.

(RP)
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