Lokalsport Relegation: SC West muss im Hexenkessel bestehen

Langenfeld · Der Fußball-Landesligist kann heute beim FSV Duisburg seinen Aufstiegstraum verwirklichen.

Fabian Koch war einer von zahlreichen Landesliga-Fußballern des SC West, die am Sonntag das Relegationsspiel zwischen dem 1. FC Kleve und FSV Duisburg als Zuschauer nach etwa einstündiger Fahrt in Richtung holländische Grenze verfolgten. Den "Spionen" aus Düsseldorf wurde wie den anderen Zuschauern allerdings nur viel Mittelfeldgeplänkel geboten.

Das Ergebnis (0:0) dürfte Koch dennoch positiv aufgenommen haben, denn für sein Team ist die Ausgangslage vor dem Entscheidungsspiel gegen Duisburg heute (19.30 Uhr, Warbruckstraße 99) dadurch umso besser: Ein Sieg oder ein Unentschieden machen den Aufstieg perfekt. Der FSV Duisburg hat mit seiner Vorstellung gegen Kleve bei den Düsseldorfern keinen Schrecken ausgelöst.

Doch dass das Spiel am Mittwoch eine ganz andere Hausnummer wird, ist den Spielern vom SC West bewusst: "Das wird nicht zu vergleichen sein", sagt Koch und erwartet eine Partie im Hexenkessel. "Die FSV-Fans haben mit ihren Trommeln bereits in Kleve für richtig Stimmung gesorgt, das wird sich in Duisburg noch einmal steigern."

Für Koch bringen solche Umstände allerdings eher eine gewisse "Zusatzmotivation" mit sich. Denn dass der Torhüter sehr gut mit Drucksituationen umgehen kann, bewies er bereits in der Meisterschaftspartie gegen den FC Remscheid, als die Stürmer an seinen Paraden nahezu verzweifelten.

Dabei legte Koch in dieser Saison schon einen recht steinigen Weg zurück: "Aufgrund meiner Russland-Reise im Sommer musste ich mich erst einmal hinten anstellen", sagt der 25-Jährige. Dementsprechend wechselte sich Koch zunächst im Zwei-Wochen-Rhythmus mit Alexander von Ameln als Reservist in der ersten oder Starter in der zweiten Mannschaft ab. "Irgendwann habe ich dann meine Chance bekommen und mich oben festgespielt." Damit ist seine Klettertour aber längst nicht beendet, denn Koch will in die Oberliga: "Wenn wir zu Null spielen, gehen wir hoch. Das wäre der absolute Wahnsinn. In der letzten Saison haben wir den Aufstieg knapp verpasst, jetzt sind wir reif. Wir werden die Aufgabe hochkonzentriert angehen."

Aufpassen müssen die Oberkasseler insbesondere auf den Duisburger Bora Karadag. Der Mittelfeldspieler ist Trainer Marcus John bekannt, schließlich trainierte er den "offensivstarken Spielgestalter" in der U19 von Rot-Weiss Essen. "Wir müssen das Spiel angehen, als sei es ein ganz normales. Duisburg wird voll auf Sieg spielen und wir dagegenhalten", sagt der Trainer. Verzichten muss John dabei auf Mirhudin Kacar und Tim Rubink. Das Duo ist auf der Hochzeit von Istanbul-Profi Olcay Sahan eingeladen. Zudem konnte Ekrem Engin wegen Mittelfußproblemen nicht trainieren.

(RP)
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