Leichlingen/Rhein-Berg Flüchtlinge: Kreis schafft bis Freitag 500 Erstaufnahmeplätze
Leichlingen/Rhein-Berg · Dass sie kommen ist klar, aber wann genau wie viele Flüchtlinge zur Erstaufnahme in diesen Tagen im Rheinisch-Bergischen Kreis eintreffen, "ist nicht absehbar", sagt Alexander Schiele, Pressesprecher des Kreises. "Fakt ist aber, dass wir bis kommenden Freitag 500 Plätze zur Erstaufnahme geschaffen haben müssen."
Was ist was - Begriffe zum Thema Flüchtlingsunterkünfte
Mitte vergangener Woche hatte Regierungspräsidentin Gisela Walsken den Kreis aufgefordert, kurzfristig eben jene 500 Plätze für die Erstunterbringung einzurichten (wir berichteten). Daraufhin hatte Landrat Hermann-Josef Tebroke den Einsatzstab des Kreises und die Bürgermeister aktiviert. Der Kreis hat keine eigenen Liegenschaften, ist auf die Hilfe der Kommunen angewiesen.
400 Plätze seien bereits da, unter anderem 150 in Wermelskirchen, berichtet Schiele. Die noch fehlenden 100 Plätze sollen in den Burscheid, Kürten und Leichlingen geschaffen werden. Die Kosten für die Erstaufnahme erstattet das Land Nordrhein-Westfalen den Kommunen und dem Kreis zu 100 Prozent. Wie viele Plätze in Leichlingen entstehen, sei noch nicht abschließend geklärt, sagt Schiele. Dies bestätigt auch Leichlingens Bürgermeister Frank Steffes: "Wir werden Plätze schaffen, sicherlich um die 100. Dafür werden wir das Ex-Aldi-Gelände herrichten. Aber. Wir haben bisher noch keine Zuweisung von Flüchtlingen bekommen."
In der Nacht von Samstag auf Sonntag sind im Kreis die ersten Menschen zur Erstaufnahme angekommen - insgesamt 137. Aus dem Kreis heißt es: "Wir sind zuversichtlich, bis zum Freitag alle von der Bezirksregierung angeforderten Unterbringungsmöglichkeiten vorhalten zu können."
Im Moment, sagt Alexander Schiele, gebe es noch mehr freie Plätze als Flüchtlinge zur Erstaufnahme eingetroffen seien, aber das könne sich rasch ändern. Die Benachrichtigung, dass sie eintreffen, käme teils erst bis zu drei Stunden vorher "und dann sind noch Änderungen möglich".
