Leichlingen Unter der Henley-Brücke leben neuerdings Nutrias

Leichlingen · Sie werden gelegentlich mit der aus Nordamerika stammenden Bisamratte verwechselt, die sich gleichfalls in Europa etabliert hat. Sie ist allerdings kleiner und hat einen seitlich abgeplatteten Schwanz. Doch bei den jetzt Leichlingen unter der Henley-Brücke aufgetauchten Tieren steht fest: Es sind die hierzulande deutlich selteneren Nutrias.

 Verbürgt: Nutria an der Wuppertreppe bei der Henley-Brücke.

Verbürgt: Nutria an der Wuppertreppe bei der Henley-Brücke.

Foto: Pospischil

Dr. Reiner Pospischil, bis 2010 in der Schädlingsbekämpfung des Bayer-Konzerns tätig, identifizierte die Tiere gestern anhand eines Fotos.

Die ursprüngliche Heimat der an Flüssen, Seen, Teichen und in Sümpfen lebenden Nutrias ist das subtropische und gemäßigte Südamerika. Doch auch in Deutschland sind die Tiere inzwischen an vielen Gewässern zu finden. Besonders verbreitet sind sie hier allerdings nicht, weil kein günstiges Klima herrscht.

Der Solinger Schädlingsbekämpfer Rainer Bartels von der Firma "Rattex" weiß zudem: "In Belgien und den Niederlanden wurden Nutrias lange bejagt, weil sie Dämme und Deiche zu unterhöhlen drohten." Diese Gefahr dürfte in Leichlingen nicht allzu hoch sein. Insofern, sagt Bartels, gibt es auch keinen Grund, die Nutrias zu bejagen. Sein Tipp: "Einfach mal beobachten." Die Tiere seien nämlich beeindruckend.

(pec)
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