Leichlingen Wenn Annette Langen liest, geht keiner baden

Leichlingen · Der Förderverein Blütenbad wird 25, das Freibad 60, das Hallenbad 40. Das feierten junge Gäste mit einer Lesenacht.

 Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Langen hielt ihre jungen Zuhörer im Freibad mit "Im Bann des Tornados" beim Zuhören in Atem.

Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Langen hielt ihre jungen Zuhörer im Freibad mit "Im Bann des Tornados" beim Zuhören in Atem.

Foto: Uwe Miserius

Diesen Geburtstag wird Emma (9), Schülerin einer Grundschule in Langenfeld, nicht so schnell vergessen. Erst feierte sie mit sieben Freunden und Familie ihren Geburtstag im "Blütenbad". Am Abend gab es nicht nur Pizza im benachbarten Freibad, sondern sogar noch eine Geschichte von Leichlingens Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Langen, der geistigen Mutter des reiselustigen Hasen Felix.

Natürlich las diese nicht exklusiv für Emma und ihre Gäste, sondern für alle Kinder, die der Förderverein der Stadtbücherei zur Feier des 25-jährigen Bestehens eingeladen hatte. Zum ersten Mal übrigens und analog zur Lesenacht für Erwachsene, berichtete Kassiererin Angelika Legrand. Besondere Bedeutung erhielt diese Veranstaltung, weil in diesem Jahr auch das Freibad 60 Jahre alt, das Hallenbad 40 Jahre alt wird. Betriebsleiter Christopher Hoekstra: "Wir sind Feuer und Flamme und freuen uns, die Flächen des Bades auch anderweitig als nur zum Schwimmen zur Verfügung stellen zu können."

"Als ich so alt war wie ihr, war ich oft im Frei- und Hallenbad, habe dort viele Schwimmwettkämpfe geschwommen und meistens gewonnen", berichtete Annette Langen zum Auftakt. Dass die 25 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren an diesem Abend aber weder ins Wasser noch auf den Spielplatz durften, war nicht weiter schlimm. Denn sie lauschten gespannt und waren gefangen von der Geschichte "Im Bann des Tornados".

Das Werk war bereits Ende April zum Welttag des Buches erschienen und wurde teilweise in Leichlinger Grundschulen bei der Aktion "Ich schenk dir eine Geschichte" verteilt. Darum geht es: Noah (11) verbringt die Sommerferien mit seinen Eltern in den USA, am Eufaula-See in Oklahoma. Dort gibt es nichts außer bissigen Schnappschildkröten, Fischen und sehr viel Wald. Bald findet er richtig gute Freunde: etwa die coole Emma von der benachbarten Farm - und dann ist da auch noch Lucky, ein verlassener kleiner Hund, den er gesund pflegt und sofort ins Herz schließt. Was Noah nicht ahnt: Oklahoma liegt in einem Gebiet, wo gefährliche Tornados besonders häufig auftreten. Eines Tages muss Noah beweisen, wie viel Mut in ihm steckt. "Auf die Idee mit der Geschichte bin ich gekommen", erzählte Langen, "als mir eine Bekannte sagte, sie habe sich einen Tornado-Bunker in ihrem Haus gebaut. In Oklahoma gibt es 52 Tornados im Jahr."

Vervollständigt wurde der Abend mit einen Film über Tornados. Am Ende bekam jedes Kind das Buch vom Förderverein geschenkt.

(gkf)
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