Leverkusen A1-Demo: Gartenschau-Chef Deutschle hält eine Rede

Leverkusen · Im Kampf gegen die Ausweitung der Stelzenautobahn erhalten die Befürworter einer Tunnel-Kombi-Lösung jetzt weitere prominente Unterstützung. Der ehemalige Leverkusener Grünflächenamts-Leiter und Chef der Landesgartenschau, Hans-Max Deutschle, bestätigte gestern auf Anfrage unserer Redaktion, bei einer für den 9. Mai geplanten Demonstration vor dem Wiesdorfer Rathaus eine etwa 15-minütige Rede halten zu wollen.

Die unter der Überschrift "LEV muss leben" zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen und der SPD-Bundestagsabgeordnete Professor Karl Lauterbach haben für 12 Uhr zu der Kundgebung auf dem Rathausvorplatz aufgerufen. Deutschle will bei dieser Gelegenheit, aus seiner Berufserfahrung heraus, die gefährlichen Punkte einer Öffnung der Altlast-Deponie Dhünnaue für eine größere Rheinbrücke benennen. "Ich will den Leuten anhand von Daten zur Statik oder auch dem Aufbau des Geländes begreiflich machen, wie gefährlich dieses Vorhaben ist", betont er.

Deutschle ist gewissermaßen der Erfinder der "Landesgartenschau Leverkusen 2005" und damit auch des Neulandparks. Für dieses Projekt habe er mehr als ein Jahrzehnt gekämpft, sagt der Gartenbau-Experte. Der einstige Leiter des Leverkusener Grünflächenamts kann sich noch gut an die meisten Details erinnern, die sich auf dem Weg des Geländes von der "größten Giftmülldeponie Westeuropas" bis hin zu Leverkusens wichtigstem und beliebtesten Park mit Öffnung zum Rhein zugetragen haben. Dieses Wissen will er mit den Demonstranten teilen, "denn nur dann, wenn man den Aufbau und die Statik der Giftmüll-Abdeckung verstanden hat, kann man wirklich ermessen, wie gefährlich auch der kleinste Eingriff dort sein kann", sagt er.

Außer dieser Kundgebung sind noch Bürgerversammlungen geplant, an denen die Initiativen und Karl Lauterbach jeweils teilnehmen werden. Erhard Schoofs (Bürgerliste) sprach unlängst sogar davon, der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki oder ein anderer hoher Vertreter des Erzbistums plane die Teilnahme. Ein Bistums-Sprecher dementierte dies gestern umgehend.

(RP)
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