Leverkusen/Köln Lanxess präsentiert erste Ergebnisse der Neuausrichtung

Köln · Auf der diesjährigen Hauptversammlung des Spezialchemie-Konzerns Lanxess in der Kölner Lanxess arena blickte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert am Mittwoch auf das Geschäftsjahr 2014 zurück und präsentierte den Aktionären erste Ergebnisse der dreistufigen Neuausrichtung. Zachert: "Auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur sind wir 2014 ein gutes Stück voran gekommen."

 Mit einem neuen Großtransparent wirbt der Bayer-Konzern an der Leverkusener Zentrale.

Mit einem neuen Großtransparent wirbt der Bayer-Konzern an der Leverkusener Zentrale.

Foto: Ralph Matzerath

Die Maßnahmen der ersten Stufe zur Verbesserung der Verwaltungs- und Geschäftsstruktur hat Lanxess nach eigenen Angaben weitgehend abgeschlossen. Das teilte der Konzern mit. Hierdurch profitiere der Konzern ab Ende 2016 von Einsparungen von rund 150 Millionen Euro jährlich.

In der zweiten Stufe habe der Konzern erste Maßnahmen zur Neuaufstellung seines Produktionsnetzwerks eingeleitet. Mit der dritten Stufe will LANXESS die Wettbewerbsfähigkeit seines Geschäftsportfolios verbessern. Der Konzern befindet sich dazu derzeit in Gesprächen mit möglichen Partnern für Kooperationen im Kautschukbereich.

Trotz der schwierigen Geschäftssituation verbesserte der Konzern im Jahr 2014 sein operatives Ergebnis. Bei einem leichten Umsatzrückgang von 3,5 Prozent auf rund 8 Milliarden Euro stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen um 9,9 Prozent auf 808 Millionen Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 206 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie vor. Das entspricht einem Ausschüttungsvolumen von 46 Millionen Euro.

In das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahrs ist Lanxess gut gestartet. Bei einem im Vergleich zum Vorjahr stabilen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro stieg das EBITDA vor Sondereinflüssen im ersten Quartal um 11,7 Prozent auf 229 Millionen Euro. Zurückzuführen war der Anstieg unter anderem auf gesunkene Rohstoffpreise und positive Währungseffekte, insbesondere aus dem starken US-Dollar. "Wir sehen in dem Ergebnis aber auch, dass unsere eigenen Anstrengungen der vergangenen Monate immer stärker Wirkung entfalten. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Zachert.

Aufgrund von Sonderaufwendungen für die Neuausrichtung lag das Konzernergebnis mit 22 Millionen Euro um 12,0 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals. Der Konzern geht davon aus, dass sich die vorteilhaften Entwicklungen aus dem ersten Quartal insbesondere im Hinblick auf Währungseffekte und Einsparungen aus der Neuausrichtung im Jahresverlauf fortsetzen. Lanxess habe daher für das Gesamtjahr 2015 seine Ergebnisprognose angehoben.

Der Konzern erwartet nun ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 820 und 860 Millionen Euro. "2015 ist das Jahr, in dem wir entscheidende Weichen für die Zukunft unseres Unternehmens stellen. 2016 wollen wir die Neuausrichtung abschließen", so Zachert. "Wir sollten dann auch in der Lage sein, sukzessive wieder in den Wachstumsmodus zu kommen. Unser Ziel dabei ist, unsere Position in weniger zyklischen Geschäften auszubauen."

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