Leverkusen Landespreis für die Bahnstadt Opladen

Leverkusen · Minister Michael Groschek zeichnete gestern die Neue Bahnstadt Opladen für die Umwandlung einer Bahnbrache aus.

 Thomas Faxel (v.l.), Jessika Kaltenbach und Fred Grischkowski demonstrieren das Projekt Neue Bahnstadt, das jetzt von Minister Michael Groschek ausgezeichnet hat.

Thomas Faxel (v.l.), Jessika Kaltenbach und Fred Grischkowski demonstrieren das Projekt Neue Bahnstadt, das jetzt von Minister Michael Groschek ausgezeichnet hat.

Foto: Uwe Miserius

Die Geschichte der Neuen Bahnstadt Opladen ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die gelungene Umwandlung einer ehemaligen Bahnbrache in einen attraktiven Wohn- und Arbeitsstandort. Das gibt es nun schriftlich. Gestern zeichnete NRW-Minister Michael Groschek 21 Stadtentwicklungsprojekte im Land aus. Leverkusen ist Wettbewerbsgewinner in der Kategorie "Brachen".

Weitere Auszeichnungen gab es in dieser Sparte für Verwandlung der Blücherkaserne in Hemer und das Gesundheitszentrum in Steinheim. Weitere Kategorien des Wettbewerbs waren "Zentren" und "Wohnen", außerdem gab es Sonderauszeichnungen für "Partizipation", "Umgang mit Schrottimmobilien" und "Konzeptionelle Einbindung".

Städtebauminister Michael Groschek gratulierte den 21 Preisträgern gestern abend bei der Fachtagung "10 Jahre Stadtumbau West" in Gelsenkirchen. Er sagte: "Lebenswerte Stadtquartiere kommen nicht von selbst, sie kommen durch das Engagement von Bürgern, Planern, Architekten, Unternehmen, Verwaltungen. Unsere Preisträger haben sich vorbildlich vor Ort eingemischt." Davon hatten sich Tagungsteilnehmer vorher bei Exkursion auf drei verschiedenen Routen überzeugen können.

Eine startete an der Campusbrücke der Neuen Bahnstadt Opladen, wo sie von Geschäftsführerin Vera Rottes mit einem ganzen Team erwartete. Zunächst gab es für alle Gäste einen Bahnstadt-Flyer und einen Grundriss-Plan zur besseren Orientierung. Von der erhöhten Brücke aus hatte man einen guten Überblick auf den Bau der nächsten Brücke. Vera Rottes erklärte den letzten Abschnitt der Maßnahme, den Anschluss an die Opladener Innenstadt. Dass die Hallen in der Verlängerung vom Bahnsteig eins noch abgerissen und die Gütergleise verlegt werden.

Dann ein Blick auf die andere Seite rund um die neue grüne Mitte. Während die Einfamilienhäuser des Bauträgers Paeschke schon in die Phase des Innenausbaus gehen, zeugt am Kesselhaus nur ein kleiner Bauzaun davon, dass Veränderung ansteht. Die Investoren Thomas Faxel und Fred Girschowski konnten die Gruppe zwar noch nicht in das Denkmalgeschütze ehemalige Maschinenhaus der Bahn bitten. Aber sie hatten ein Modellbild dabei, anhand dessen sie die geplanten baulichen Veränderungen erklären konnten. Da innen zwei der drei Heizkessel erhalten bleiben müssen, gibt es dort wenig Spielraum.

Denkbar wäre eine Nutzung als Bäckerei oder Eventkochen, im besonderen Ambiente mit Blick auf die restaurierten Industrieanlagen, die durch Glas abgetrennt werden sollen. Wohnungen sollen entstehen in einem schlichten Quader, der vor den fensterlosen Teil des Kesselhauses gesetzt wird.

(mkl)
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