Lokalsport BBZ beweist trotz Niederlage Moral

Leverkusen · Die Zweitliga-Basketballerinnen verlieren zu Hause 58:77 gegen Wolfenbüttel.

 Leonie Schütter (am Ball) gehörte mit ihren zehn Punkten zu den besten Werferinnen auf Opladener Seite. Der Gast war diesmal aber eine Nummer zu groß für die BBZ-Basketballerinnen.

Leonie Schütter (am Ball) gehörte mit ihren zehn Punkten zu den besten Werferinnen auf Opladener Seite. Der Gast war diesmal aber eine Nummer zu groß für die BBZ-Basketballerinnen.

Foto: uwe miserius

Kurz vor der Halbzeit keimte noch einmal so etwas wie ein Hoffnungsschimmer in der Heisenberg-Halle auf. Nachdem das erste Viertel (12:23) schon gründlich daneben gegangen und der Rückstand auch im zweiten Abschnitt immer größer geworden war (14:33) schien es, als würde sich BBZ Opladen gegen den Favoriten aus Wolfenbüttel schon vor der Pause ergeben müssen. Doch Birgit Kunels Team schlug mit einem 14:0-Lauf zurück und kam bis auf fünf Punkte heran. "Dass die Mannschaft in dieser Phase wieder aufgestanden ist, war ein wichtiges Zeichen, leider konnten wir diese Intensität nicht halten", sagte die Trainerin zur zwischenzeitlichen Aufholjagd.

Der Rückstand zur Halbzeit blieb zweistellig. Und weil Wolfenbüttel im dritten Viertel einen weiteren Zwischenspurt einlegte (22:13), hatten die Gastgeberinnen beim 58:77 (35:45) keine echte Chance, ihre bis dahin makellose Heimbilanz zu verteidigen. Für Kunel war es vor allem wegen des verletzungsbedingten Fehlens von Jill Stratton (doppelter Bänderriss) dennoch ein Achtungserfolg: "Wir haben verloren, deshalb sind wir natürlich nicht zufrieden. Aber die Mannschaft ist viel besser aufgetreten als noch gegen Neuss. Auch diesmal hat der Gegner hoch gepresst und Druck erzeugt, aber damit sind wir viel besser zurecht gekommen."

Erfreut zeigte sie sich zudem über die Kämpferqualitäten ihrer Spielerinnen, die hätten sich trotz klaren Rückstands nie hängen lassen. "Das letzte Viertel war nochmal ordentlich. Wir wollten auf jeden Fall unter 20 Punkten bleiben, das ist uns auch gelungen. Der Gegner trat immerhin mit drei Vollprofis an."

Überlegungen, ob Stratton, die vergangene Saison selbst noch im Kader der Niedersachsen stand, diese Differenz allein hätte ausgleichen können, sind müßig. Sicherlich, so Kunel, wäre es aber ein anderes Spiel geworden. Ohne die wichtigste Werferin mühte sich BBZ nach Kräften. Vor allem die Centerriege um Julia Loock zeigte sich gegen die stärkste Defensive der zweiten Liga verbessert. Kunel: "Wir haben uns gegen einen Top-Gegner sehr anständig verkauft. Auf der anderen Seite müssen wir aber zugeben, dass wir eine solche Mannschaft mit unseren momentanen Mitteln nicht schlagen können."

BBZ: Ellenrieder (2), Happel (14), Henning (6), Kaster (3), Loock (11), Nettersheim (8), Schütter (10) Wolff (4), Flaskamp, Marcus.

(sl)
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