Lokalsport Lützenkirchen siegt im Matsch-Derby

Tus · Der SSV macht in Quettingen einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A. Witzhelden verspielt eine Führung und Bergfried besiegt im zweiten Derby des Wochenendes Schlebusch II.

 Da schlägt das Amateurfußballer-Herz höher: Regen und Ascheplatz sorgen für ein Matschgemisch auf dem sich Lützenkirchens Mentor Sinani (gelbes Trikot, am Ball) und Quettingens Marcel Reichert (li.) bekämpfen.

Da schlägt das Amateurfußballer-Herz höher: Regen und Ascheplatz sorgen für ein Matschgemisch auf dem sich Lützenkirchens Mentor Sinani (gelbes Trikot, am Ball) und Quettingens Marcel Reichert (li.) bekämpfen.

Foto: Uwe Miserius

05 Quettingen - SSV Lützenkirchen 0:2 (0:0). Durch den "Auswärtssieg" in Quettingen haben die Lützenkirchener Fußballer den Klassenerhalt in der Kreisliga so gut wie sicher. In einem kämpferisch betonten Ortskampf setzte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Traudisch mit 2:0 durch. Nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der sich das Geschehen weit von den Toren entfernt abspielte, erwischte der SSV den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt. In der 63. Minute markierte Gürkan Kancura den Führungstreffer. "Das war ein wenig schade, denn in unserem Angriff zuvor wurde ein Handspiel von einem Lützenkirchener Verteidiger im Strafraum nicht gepfiffen", berichtete TuS-Trainer Karl Wefers.

Die wohl spielentscheidende Szene ereignete sich eine Viertelstunde vor dem Ende. Kancura wurde im Quettinger Strafraum zu Fall gebracht. Bei der Vorbereitung auf den Elfmeter gerieten TuS-Torhüter Daniel Wefers und SSV-Mittelfeldspieler Tim la Marca aneinander. La Marca soll nach einem verbalen Gefecht dem Schlussmann ins Gesicht gegriffen haben, dieser sank zu Boden. Wefers stufte diese Aktion von beiden Seiten als vollkommen überflüssig ein. Sein Gegenüber Andreas Traudisch regte sich auf: "Da eine Rote Karte gegen Tim zu geben, war vollkommen überzogen. Wie Augenzeugen berichteten gab es gar keinen Kontakt." Niklas Berr machte mit dem verwandelten Strafstoß alles klar.

TuS 05: D. Wefers, Reichert, Ndiaye, Meryk, Liebrecht (68. Jänicke), Yüce (72. Turowski), Fischer, Solotov, D. Eberle, Cöcelli (83. Wiechoczek), Favazza.

SSV: Kollbach, Haase (66. C. Schmitz), Stelzmann, M. Kappertz, A. Kappertz, J. Müller, Badicke (61. Berr), O. Hartl (75. Lilienthal), la Marca, Sinani, Kancura.

VfL Witzhelden - BV Gräfrath 4:5 (2:3). Parallelen zur Vorwoche waren bei den Kickern des VfL Witzhelden zu erkennen. Trotz spielerischer Vorteile und einer Führung brachte die Mannschaft von Trainer Ralf Job keine Punkte ins Ziel. "Das ist total enttäuschend und die Aussetzer im Defensivbereich bleiben für mich ein Rätsel", sagte Job nach einer spannenden Begegnung. Durch ein Doppelpack von Andre Brandenburg gelang den Witzheldenern ein perfekter Start. Allerdings sollte sich das Blatt wenden, als die Platzherren zwischen der 21. und 24. Minute gleich dreimal patzten und den Gegner zum Toreschießen einluden. Anfang der zweiten Hälfte stand die VfL-Hintermannschaft noch zweimal gänzlich offen. Wenigstens bewiesen die Höhendorfer Moral und kämpften sich durch die Tore von Konstantin Heitzer (75.) und Jens Boddenberg (80.) in die Partie zurück. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr.

VfL: Schwolle, Heitzer, Rößler, Baron (70. Boddenberg), Kühl, Brandenburg, Sciannimancia, K. Bogner, Nicklas (46. Thelen), Strigari, Sladek.

Kreisliga A Köln: Bergfried Leverkusen - SV Schlebusch II 2:0 (1:0). Ein sportlicher Leckerbissen war das Nachbarschaftsduell nicht, am verdienten Sieg des SV Bergfried hingegen gab es keine Zweifel. "Wir waren nicht griffig genug und Bergfried hat einfach mehr gegeben", sagte SVS-Coach Udo Mayer. Der hatte in Sven Wilk und Ramon Weistroffer zwar zwei Spieler aus der Ersten zur Verfügung, aber nur, um überhaupt mit 14 Spielern antreten zu können. SVB-Coach André Fanroth fand den Sieg "zwar verdient, aber spielerisch war das weit von unserem Anspruch entfernt". Halbzeit eins bot wenige Höhepunkte, Denis Barbarski besaß die erste Chance, scheiterte aber an Bergfrieds Keeper Sascha Mondorf (6.). Auf der Gegenseite hielt Patrick Kuske stark gegen Marcel Heßdörfer. Ein einziger feiner Angriff brachte die Führung der Hausherren, als Daniel Hillebrands eigentlich unglücklich abgerutschter Querpass Kuske auf dem falschen Fuß erwischte (39.). Auch in Halbzeit zwei wurde es zunächst nicht besser. Joker Patrick Schneider nutzte die erste Chance zum 2:0. Erst in der Schlussphase wurde das Derby seinem Ruf gerecht, doch Ümit Cakmanus scheiterte an Mondorf (87.) und Forian Richter (90./ Abseits) verpassten den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite verpasste Stefan Haberland das 3:0 (88.).

Bergfried: Mondorf, Esser, Röder, Thiel, Marquet, J. Bialek (62. P. Schneider), Holtorff, D. Hillebrands (86. Wendling), Haberland, Heßdörfer (65. Sivakumar, Döneke.

SVS II: Kuske, Liese, Maurice Mayer (65. Reis), Weistroffer, S. Bialek, Probst (62. Richter), Wilk, Cakmanus, Reeke (82. Lombo), Dantz, Barbarski.

(lhep)
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