Kings Of Floyd "Hört und fühlt sich an wie damals"

Leverkusen · Die britische Rockband Pink Floyd revolutionierte in den 70er- und 80er-Jahren die Musik. Heute gibt es die Band nicht mehr. Dass ihre damalige Musik auch in unseren Tagen noch viele Menschen mobilisieren kann, zeigte der Auftritt einer ihrer Coverbands im Scala: Kings of Floyd.

 Die Coverband "Kings of Floyd" gastierte im Scala-Club mit Songs der legendären Gruppe "Pink Floyd" und weckte bei vielen Besuchern Erinnerungen an die Jugendzeit.

Die Coverband "Kings of Floyd" gastierte im Scala-Club mit Songs der legendären Gruppe "Pink Floyd" und weckte bei vielen Besuchern Erinnerungen an die Jugendzeit.

Foto: Uwe Miserius

Der Raum im Scala Club platzte aus allen Nähten. Schon rund eine halbe Stunde vor Konzertbeginn hatten es die nachströmenden Besucher schwer, einen Platz zu ergattern. Sich ein Getränk an der Bar zu besorgen, wollte gut durchdacht sein. Schnell hatte sich leichter Dunst über den Köpfen entwickelt. Und zu diesem Zeitpunkt waren längst noch nicht alle Gäste hineingekommen, viele genossen noch vor der Tür die milde Abendluft.

Dicht an dicht aneinandergedrängt der Musik lauschen - das ist es, was für viele Menschen ein Live-Konzert ausmacht. Bewegt sich ein Körper, bewegen sich alle anderen gleich mit.

Bernd und Bodo hatten sich ein Plätzchen in einer der hinteren Ecken gesucht. Sie hatten eine recht lange Anfahrt auf sich genommen, um die Klängen ihre Jugendhelden nochmals live erleben zu können. Mit dem Auto hatten sich die beiden Freunde aus Duisburg aufgemacht.

Mit gutem Grund: "Es ist auf jeden Fall so, dass wir uns das damalige Lebensgefühl noch mal zurückholen wollen", sagte der 72-jährige Bernd. Er habe die Band schon gekannt, als sie noch niemand in Deutschland so recht auf dem Schirm hatte. 1967 habe er einen britischen Radiosender, der aus Mönchengladbach sendete, empfangen. Über ihn habe er zum ersten Mal von Pink Floyd erfahren.

Mit der britischen Gruppe verbinden die beiden unbeschwerte Tage in der Jugend. "Auf Feiern lief immer Pink Floyd - man musste die Platten halt haben", betonte Bodo. Der Sound sei zwar unvergleichlich, doch sei Kings of Floyd nah am Original.

So sollte es auch kommen. Denn wenig später erlosch das Saallicht. Bereits das erste Riff durch Maurus Fischer auf der E-Gitarre sorgte bei vielen der Gäste für Erinnerungen. Bodo beugte sich vor und erzählte lächelnd: "Das ist wirklich sehr gut. Es fühlt sich an wie damals, als meine erste Freundin mich verließ und ich mich am liebsten ins Meer gestürzt hätte." Viele Erinnerungen brachte der Abend wohl für den Großteil der 400 Zuhörer. Für sie war es eine Reise in alte Zeiten und Gefühlswelten - rund zwei Stunden lang. Tobias Brücker

(RP)
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