Meerbusch Eine neue Heimat für die Jugend

Meerbusch · Gestern Abend eröffnete das neue Jugendcafé auf dem Gelände der Alten Seilerei in Osterath. Der OBV Meerbusch freut sich gemeinsam mit der Musikszene auf viele Besucher. Rund 40 000 Euro sind für die Einrichtung gespendet worden

 Freuen sich über die Eröffnung (v.l.): Petra Schoppe, Andreas Harms, Jürgen Eimer, Angelika Mielke-Westerlage, Dragan Mizdrak und Ralf Zenker.

Freuen sich über die Eröffnung (v.l.): Petra Schoppe, Andreas Harms, Jürgen Eimer, Angelika Mielke-Westerlage, Dragan Mizdrak und Ralf Zenker.

Foto: Ulli Dackweiler

Die neuen Tische und Stühle sind noch nicht geliefert, die Kaffeemaschine fehlt und an der Installation der neuen Musikanlage wird eifrig gearbeitet. Morgen Abend, wenn das neue Jugendcafé auf dem Gelände der Alten Seilerei in Osterath eröffnet wird, soll aber alles fertig sein. Das versprach gestern Abend Jürgen Eimer vom OBV Meerbusch, der bei der inoffiziellen Eröffnung rund 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßte. Eimer ist Vorsitzender des OBV, der das JuCa/Halle 9 betreiben wird.

Rund 120 000 Euro an Sach- und Personalkosten stellt die Stadt dem Verein im Jahr zur Verfügung. 40 000 Euro wird an Miete fällig. Genau 40 000 Euro sind aber auch an Spenden zusammengekommen, die für die neue Einrichtung ausgegeben werden. "Ich freue mich darüber sehr, zuletzt haben wir von einem Unternehmer 8000 Euro erhalten", sagte Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage.

Die Einrichtung sei bewusst sehr modern gewählt, von einer "Sperrmüll-Atmosphäre" mit alten Sofas habe man Abstand genommen. "So was kommt bei den Jugendlichen nicht gut an", sagte Mielke-Westerlage. Die 14 bis 21-Jährigen haben im JuCa viele Möglichkeiten, ihre Freizeit zu gestalten. Neben Billard und elektronischem Dart-Spiel, stehen auch die neuesten Konsolen von Sony und Microsoft zur Verfügung. Wer am Wochenende live Fußball-Bundesliga sehen möchte, ist ebenfalls herzlich willkommen. Über einen großen Beamer wird Fußball auf eine Leinwand übertragen. Die Sky-Anlage soll im Januar fertig sein, sagt Eimer. Das Jugendcafé wird von Mittwochs bis Sonntags offen stehen und von einem Sozialpädagogen geleitet.

Nicht zu kurz kommt aber auch die Musik. Dafür legen sich Ralf Zenker und Norbert Stirken ins Zeug, die als Meerbuscher Musikszene dafür sorgen wollen, dass in der Halle 9 regelmäßig Konzerte stattfinden. Die richtige Anlage dazu hat der OBV schon, nun müssen nur noch die Gäste kommen. Für das Publikum wird das JuCa am Freitagabend mit einer großen Party eröffnet.

Dort treten bekannte Discjockeys auf, es darf bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden. "Es ist eine unglaublich gute Location, die man so schnell nicht wieder findet", sagte Ralf Zenker gestern Abend. Lange hat die Stadt nach einer Lösung für das fehlende Jugendcafé gesucht. "Ich freue mich, dass alles so gut geklappt hat", sagte Angelika Mielke-Westerlage. Mehr als vier Jahre lang hat die Stadt versucht, ein neues Jugendcafé an den Start zu bringen. Von der ursprünglich geplanten Lösung im Alten Güterbahnhof musste man sich verabschieden. Die Hallen an der Alten Seilerei seien nun ideal.

(RP)
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