Fußball Talentsucher lost Hildener Cup aus

Hilden · Ex-Profi Jens Langeneke arbeitet nach seiner Karriere als Bundesliga-Profi nun im Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna Düsseldorf. Der Fußball-Experte griff für den ADAC-Young-Generation-Cup der U 15-Jugend in die Lostrommel.

 Jens Langeneke und Michael Müller (r.) hatten Spaß bei der Auslosung.

Jens Langeneke und Michael Müller (r.) hatten Spaß bei der Auslosung.

Foto: SV Hilden-Ost

Für den SV Ost ist das Turnier ein Aushängeschild, für den Hildener Fußball-Nachwuchs eine gute Gelegenheit, ambitionierten U 15-Talenten beim Kampf um den Pokalsieg über die Schulter zu schauen. Für die Verantwortlichen des SV Ost ist der ADAC-Young-Generation-Cup deshalb Ansporn und Verpflichtung zugleich. "Es gibt Eltern, die ihre Kinder bei uns anmelden, damit sie einmal an einem solchen Turnier teilnehmen können", berichtet Erwin Weber. Für den Vorsitzenden des SV Ost gehört die Veranstaltung deshalb in die Kategorie "besonders wichtig". Zugleich betont er stolz: "Das Turnier hat sich in den vergangenen Jahren etabliert - wir führen es jetzt bereits zum achten Mal durch."

 Das Team des Wuppertaler SV will seinen Titel verteidigen.

Das Team des Wuppertaler SV will seinen Titel verteidigen.

Foto: SV Ost

Allerdings ist es das erste Mal, dass die eigenen C-Junioren nicht in den Wettstreit eingreifen. Das hat aber einen nachvollziehbaren Grund: Der Klub stellte die Mannschaft, die aus dem jüngeren Jahrgang besteht, erst im Sommer neu zusammen und meldete sie deshalb auch spät zum Liga-Betrieb an. "Es ist nicht gut, die Mannschaft gegen diese starken Teams antreten zu lassen", sagt Weber. Mit dieser Entscheidung, die den Verantwortlichen schwerfiel, wollen sie zu viel Frust vermeiden. "Im nächsten Jahr sind sie körperlich weiter und dann auch wettbewerbsfähig", unterstreicht Weber. Jetzt können sich die Ost-Talente zumindest das eine oder andere bei den höherklassigen Mannschaften abschauen.

Wie wichtig gute Jugendarbeit ist, das weiß auch Jens Langeneke. Der Ex-Profi erlernte das Fußball-Einmaleins in seinem Geburtsort Lippstadt. Über Oberhausen, Osnabrück und Ahlen kam er 2006 zu Fortuna Düsseldorf und setzte dort als zweikampfstarker Abwehrspieler in der Innenverteidigung Akzente. Im Sommer 2015 beendete Langeneke seine Karriere und übernahm danach Traineraufgaben im Nachwuchsleistungszentrum der Düsseldorfer. "Die Top-Talente des Vereins zu fördern, ist für mich eine reizvolle Herausforderung, die ich mit sehr viel Spaß und Ehrgeiz angehe", erklärt er. Und deshalb sagte er auch schnell zu, als der SV Ost ihn als "Losfee" gewinnen wollte. "Er ist ein positiver Mensch, sehr locker und überhaupt nicht abgehoben", stellt Erwin Weber fest. Der Vorsitzende lud den Ex-Profi zugleich ein, zum Hildener Cup zu kommen. Und die Chancen stehen nicht schlecht. "Wir sollen ihn kurz vorher noch einmal kontaktieren. Wenn es zeitlich klappt, will er mit der ganzen Familie vorbeischauen."

Schirmherrin des Ost-Cups ist Birgit Alkenings. Hildens Bürgermeisterin nimmt die Eröffnung und Siegerehrung vor. Im letzten Jahr überreichte Alkenings den Pokal an die Mannschaft des Wuppertaler SV, der zum zweiten Mal in Folge triumphierte und jetzt den Hattrick vollenden will. Bleibt aber abzuwarten, wie stark die holländischen Vertreter Kerkrade und Helden sind, die für das internationale Flair der Veranstaltung garantieren. Mit von der Partie ist übrigens auch der Bonner SC, der in 2016 der Veranstaltung unentschuldigt fernblieb. Der Ärger der Hildener Verantwortlichen ist aber verraucht. "Die haben sich hinterher noch einmal sehr höflich entschuldigt", berichtet Stefan Monreal. "Das lag auch an den drei Trainerwechseln, die das Team während der Saison hatte. Der neue Coach wusste nichts von dem Turnier ", erläutert der Fußball-Abteilungsleiter des SV Ost.

(RP)
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