"Wir bereiten uns nicht anders als sonst vor", sagt Michael Kulm. "Jeder ist sich der Bedeutung der Aufgabe bewusst, aber wir wollen es nicht überstrapazieren", erklärt der Teamchef. Es soll sich also nicht zu viel Last auf den Schultern der Oberliga-Spieler aufbauen, die dem Pokalauftritt mit Freude entgegensehen. "Es ist das erste Mal, dass der VfB bis ins Viertelfinale gekommen ist", unterstreicht Kulm. In den vergangenen Jahren endeten die Träume oftmals schon in der ersten oder zweiten Runde bei unterklassigen Gegnern. Jetzt aber steht die Mannschaft bereits in der vierten Runde und hat den Einzug ins Halbfinale vor Augen. "Wir wollen schon unsere Form in das Spiel transportieren, gehen die Aufgabe selbstbewusst an", betont Kulm. Eine Trainingseinheit auf Naturrasen soll zudem das Gefühl für das ungewohnte Geläuf vermitteln.

Bei allem Selbstbewusstsein ist für Thomas Richter die Favoritenrolle aber vergeben. "Wir treffen auf eine Mannschaft, die nach schwachem Start wieder in der Spur ist und Anschluss ans Mittelfeld hat", erläutert der Sportliche Leiter des VfB 03. Zuletzt trumpften die Kleeblätter unter der Regie von Mike Terranova, der im August nach nur vier Spieltagen in der Regionalliga Trainer Andreas Zimmermann ablöste, mit einem 4:0-Erfolg über den SV Rödinghausen auf. Für Richter ist klar: "Wir brauchen uns nichts vormachen: Wir sind krasser Außenseiter gegen eine Profimannschaft. Auch wenn wir selbstbewusst in die Partie gehen, müssen wir die Kirche im Dorf lassen."

Schön wäre es für die Fußballer des VfB 03 jedoch, wenn sie das Duell David gegen Goliath vor einer guten Kulisse bestreiten können. Die Oberhausener kündigten bereits an, sechs Fanbusse auf die Beine zu stellen. "Das Pokalspiel in Hilden ist kein Selbstläufer, wir brauchen dort einfach die Unterstützung unserer klasse Fans", erläuterten die Unternehmer Jürgen Kempe und Kai-Uwe Großjohann, die diese RWO-Aktion unterstützen. "Viel wichtiger ist für mich aber, dass auch viele Hildener den Weg ins Stadion finden, um mal zuschauen. Das hat sich die Mannschaft nach den zuletzt guten Leistungen verdient", wirbt Richter für die interessante Partie gegen einen Kontrahenten, der vor ein paar Jahren noch in der Zweiten Bundesliga spielte.