Kreis Mettmann · Bis März hat der Grünkohl noch Hochsaison. Als heimisches Wintergemüse kennen ihn die meisten vor allem "klassisch bürgerlich", mit Kartoffeln verkocht und mit deftigen und fettreichen Beilagen wie Speck und Mettwürsten. So wird er derzeit auch in vielen Lokalen angeboten. Das Restaurant "Becherhus" in Haan lädt mit einer Tafel am Eingang zu "Grünkohl mit Mettwurst" ein. Eine lange Tradition hat der Grünkohl als Wintergemüse, so wie andere Kohlsorten. "Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl lassen sich gut lagern", weiß Honnef, "aber Grünkohl steht im Winter noch frisch auf den Feldern." Das kommt daher, dass Grünkohl auch bei Frost und Schnee noch wächst. "Deshalb wird er auch 'König des Winters' oder 'Rheinische Palme' genannt", erzählt Honnef. Das Monheimer Restaurant und Hotel "Zum Vater Rhein" hat gleich mehrere Grünkohl-Gerichte auf der Karte stehen. "Wir bieten ein Grünkohlsüppchen an", erzählt Jennifer Schlager, "außerdem gibt es Grünkohl mit Mettwurst und Speck oder wahlweise mit Kassler oder Hacksteak." Manche Restaurants organisieren auch Grünkohl-Events, so wie das Hildener Restaurant "Landpartie im Fachwerk" am kommenden Donnerstag, wie Chef Thomas Klocke-Herpe berichtet. Als Beilagen hat Klocke-Herpe nicht nur Mettwürste oder Kassler im Angebot, sondern auch Spanferkel-Haxen. Doch Grünkohl eignet sich nicht nur für die klassischen Gerichte, wie Sven Lucht vom Naturkostladen "Rheinkiesel" in Langenfeld weiß: "Man kann aus Grünkohl auch ein sehr leckeres Pesto zaubern, mit Walnüssen, das ist dann richtiges Gehirnfutter."