Mönchengladbach Ab November Warnstreiks bei Textilunternehmen

Mönchengladbach · Ab Anfang November wird die IG Metall zu Warnstreiks in der Gladbacher Textil- und Bekleidungsindustrie aufrufen. Dafür hat jetzt die Tarifkommission gestimmt.

"Die Beschäftigtenzahlen und die Umsätze der Textil- und Bekleidungsbetriebe in NRW sind im Vorjahresvergleich insgesamt gestiegen", sagt Frank Taufenbach, Gewerkschaftssekretär für die Textil- und Bekleidungsindustrie der IG Metall Mönchengladbach. "Hochwertige Produkte, hohe Produktivität, gute Qualität - das macht den Erfolg der Textil- und Bekleidungsbetriebe in unserer Region aus. Dass die Beschäftigten durch gute Einkommen daran beteiligt werden, ist verdient und fair."

In der aktuellen Tarifrunde in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall, Einkommen und Ausbildungsvergütungen der rund 25 000 Beschäftigten in 260 Betrieben in NRW um fünf Prozent zu steigern. Erste bundesweite Tarifverhandlungen fanden am 30. September in Maintal und am 16. Oktober in Heidenheim statt. Die Arbeitgeber legten in beiden Terminen kein Angebot zum Thema Entgelterhöhung vor. Die nächste Tarifverhandlung ist am 12. November in Münster. Im Vorfeld soll es deswegen in der Region Warnstreiks geben.

Steigende Einkommen durch gute Tarifabschlüsse seien ein Garant dafür, dass mehr konsumiert wird und die deutsche Wirtschaft als Wachstumsanker in Europa gestärkt wird. "Wir wollen verhindern", so Taufenbach, "dass die Arbeitnehmer in der Textil- und Bekleidungsindustrie von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgehängt werden. Wenn die Textilbetriebe attraktiv für gut ausgebildete Fachkräfte bleiben wollen, dürfen sie nicht bei den Einkommen hinter den anderen Branchen zurückfallen. Denn gerade innovative Produkte und gut ausgebildete Beschäftigte machen den Textilstandort NRW aus."

(tler)
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