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Mönchengladbach Karstadt in Rheydt gilt als "sehr stark gefährdet"

Mönchengladbach · Die Niederlassung am Markt soll zu den 29 Filialen der Warenhauskette zählen, die von einer Schließung bedroht sind.

Auf einer roten Liste tauchen gemeinhin bedrohte Spezies auf. Tiefrot ist die Farbe, mit denen der Standort Mönchengladbach auf einer Grafik in der neuen Ausgabe des Focus hinterlegt ist - wie 28 weitere im gesamten Bundesgebiet. Damit sind diejenigen Filialen der Warenhauskette Karstadt gekennzeichnet, die laut einem Experten von einer Schließung bedroht sind. Auch wenn es "noch keine konkreten Schließungsbeschlüsse" für einzelne Niederlassungen gebe, wie das Magazin Karstadt-Aufsichtsratschef Stephan Fanderl zitiert, seien diejenigen Häuser, die auf der Kippe stehen, branchenintern doch "längst identifiziert".

Gerd Hassert, Lehrbeauftragter für Handelsmanagement an der Universität Leipzig, hat die bedrohten Standorte für das Magazin benannt - und kann getrost als Insider gelten, da er einst selbst im Karstadt-Management tätig gewesen ist. Die Rheydter Niederlassung ist demnach nicht nur in Gesellschaft kleiner Standorte wie Memmingen; auch Filialen in München, Hamburg und Frankfurt gelten gleichermaßen als "sehr stark gefährdet".

Noch immer ist auf Konzernebene unklar, wie es mit der erneut auf Schlingerkurs geratenen Warenhauskette weitergeht. Am neu gestalteten Rheydter Markt ist Karstadt der bedeutendste Frequenzbringer. Weil zudem die Immobilie, in der auch die Stadtverwaltung eingemietet ist, baulich extrem im Stadtbild verankert ist, wäre eine Schließung oder ein Abstoßen durch den Karstadt-Konzern gleich auf mehreren Ebenen ein harter Schlag. Zuletzt war immer wieder die Frage aufgebrandet, ob die Stadt das Gebäude kaufen solle, um im schlimmsten aller Fälle zumindest nicht von einem privaten Investor abhängig zu sein. Dies ist vergangene Woche beispielsweise in Iserlohn passiert: Die Stadt kaufte das Gebäude, in dem Karstadt bis 2021 eingemietet ist. Seit gestern zählt nun jedoch auch jener Standort zu den "sehr stark gefährdeten".

Unterdessen wies die Linke bei einer Flyer-Aktion darauf hin, dass die Stadt gegenüber Karstadt in der Vergangenheit auf Gewerbesteuer verzichtet habe und Mitarbeiter finanziell in Vorleistung gegangen seien.

(RP)
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