Mönchengladbach So funktioniert das Elektrobus-System in York

Mönchengladbach · CDU und SPD in Mönchengladbach haben sich die Stärkung der E-Mobilität auf die Fahnen geschrieben. Und: Kommunen oder kommunale Unternehmen können von der NEW einen Zuschuss erhalten, wenn sie umweltfreundliche Elektrofahrzeuge anschaffen. Deren eigener Elektro-Fuhrpark beschränkt sich bisher jedoch auch zehn E-Fahrzeuge, vier E-Roller und zwei Pedelecs. Elektrobusse? Fehlanzeige.

In York sieht das anders aus. Mehr als ein Dutzend E-Busse sind dort bereits im Einsatz. Die meisten gebaut von der Firma Optare in nahegelegenen Sherburn-in-Elmet; deren Busse fahren auch am Flughafen London-Heathrow, in der Schweiz und seit dem Sommer auch im schwedischen Karlstad. Dort ebenfalls im Stadtzentrum, während die bewährten Dieselbusse weiter die Außenbezirke anfahren.

Aufgeladen werden die Busse in York tagsüber durch Schnellladestationen an den Park-&-Ride-Plätzen. Das erlaubt eine Reichweite von 120 Meilen (190 Kilometern) pro Tag. In die ersten sechs Optare-Versa-Busse investierte Betreiber First York im Jahr 2014 knapp eine Million Pfund (knapp 1,4 Millionen Euro). Als Fördertopf parat steht dem Betreiber dabei das "Green Bus"-Zuschussprogramm des britischen Verkehrsministeriums. Zum Vergleich: Für 5,5 Millionen Euro kaufte die NEW vor zwei Jahren 22 neue Busse - moderne Dieselfahrzeuge mit Technik zur Abgasreduzierung und Energierückgewinnung, wohlgemerkt.

Sogar einen der typisch englischen roten Doppeldecker-Busse hat man in York von Diesel- auf Elektroantrieb umrüsten lassen, auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien. Den Anschaffungs- oder Umrüstungskosten stehen nicht zuletzt niedrigere Betriebskosten und verringerter Schadstoffausstoß gegenüber. Und ein Imagegewinn, der weit über die Stadtgrenze reicht.

(RP)
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