Frank Lammerz "Als Zweiter sind wir voll im Soll"

Mönchengladbach · Der Trainer des B-Kreisligisten Wickrathhahn hat zuvor nur Nachwuchsteams trainiert. Nun soll er die Blau-Weißen in die A-Kreisliga führen. Er setzt auf die Jugend, ein fast komplett neues Team und Familienbande.

 Vater und Sohn, Trainer und Spieler: Frank und Dennis Lammerz wollen mit Blau-Weiß Wickrathhahn in die Kreisliga A aufsteigen. Derzeit ist das Team Tabellenzweiter.

Vater und Sohn, Trainer und Spieler: Frank und Dennis Lammerz wollen mit Blau-Weiß Wickrathhahn in die Kreisliga A aufsteigen. Derzeit ist das Team Tabellenzweiter.

Foto: Horst Höckendorf

fussball Bislang hatte Frank Lammerz nur Nachwuchsteams trainiert. Und er war zwischenzeitlich acht Jahre raus aus dem Fußball. Seit Saisonbeginn ist der 49-Jährige nun verantwortlicher Übungsleiter beim B-Kreisligisten Blau-Weiß Wickrathhahn. Er soll den Klub in die Kreisliga A führen.

Herr Lammerz, Sie waren zuletzt eher im Krefelder Raum unterwegs. Was waren Ihre Trainerstationen?

Lammerz Angefangen habe ich eigentlich als Jugendtrainer beim Polizei SV in Gladbach, von wo aus ich zum 1.FC Mönchengladbach wechselte. Von dort aus ging es dann nach Uerdingen. Leider haben wir den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga gegen Wuppertal verpasst. Zudem habe ich mit dem Klub zwei Insolvenzen mitgemacht.

Nun sind Sie Trainer des Aufstiegsfavoriten Wickrathhahn. Es ist Ihre erste Station im Seniorenbereich. Wie kam es dazu?

Lammerz Ich habe öfters die Spiele meines Sohnes Dennis vor Ort verfolgt. Er spielt bei Blau-Weiß. Da hat mich Teammanager Naser Baliu angesprochen, ob ich nicht wieder Lust hätte, als Trainer tätig zu werden. Ich habe mir die Zukunftspläne des Vereins vor allem für den Jugendbereich angehört und für gut befunden. Der Nachwuchs soll schließlich Zulieferer für den Seniorenbereich sein. Hier kann etwas Großes entstehen, also habe ich zugesagt. Ich werde talentierten Jugendlichen schon früh die Möglichkeit bieten, in den Seniorenbereich hineinzuschnuppern. Von daher gibt es bis auf die Erfahrung der Spieler kaum Unterschiede.

Ihr Sohn Dennis spielt in Ihrem Team und Ihre Frau ist Betreuerin. Gibt es jetzt ein Blau-Weiß Lammerz?

Lammerz (lacht) Ja, das klingt ein bisschen danach. Aber im Ernst: Keiner kennt Dennis besser als ich. Vor allem nach seiner schweren Verletzung mit den Operationen bedurfte es eines behutsamen Wiederaufbaues. Und meine Frau sorgt für eine Wohlfühloase rund um das Team. Sie versorgt die Spieler mit frischem Obst und Getränken, auch während des Trainings. Wer mich verpflichtet, bucht gleichzeitig meine Frau mit.

Inwieweit sind Sie mit Wickrathhahn sportlich im Soll?

Lammerz Als Tabellenzweiter sind wir voll im Soll. Dazu bedurfte es jedoch der Trennung von vielen Spielern. So gesehen haben wir ein fast komplett neues Team. Meistens braucht es dann eine Spielzeit, bis alle begriffen haben, wie ich spielen lassen möchte. Aber die Mannschaft ist schon so weit, dass sie während des Spiels ihre Spielweise bei Bedarf umstellen kann. Auch abseits des Fußballs unternehmen wir viel gemeinsam.

(RP)
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