Lokalsport Der Ewig-Borusse hofft auf den Schub
Handball · Bodo Grewe ist seit über 55 Jahren im Verein und will gern weitere Siege sehen.
Unterschiedlicher können die Voraussetzungen in der 3. Liga kaum sein, wenn der TV Korschenbroich heute beim TuS Ferndorf gastiert. Die Hausherren stellen die alles überragende Mannschaft, haben immer noch eine weiße Weste und den Aufstieg in die Zweite Liga längst in der Tasche. Der TVK hingegen ziert das Tabellenende und steht als Absteiger in die Regionalliga fest. "Das wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns, zumal noch einige Spieler verletzt oder angeschlagen sind", sagt Trainer Ronny Rogawska. "Ich hoffe nur, dass der eine oder andere bis zum Spiel wieder fit wird. "Auf jeden Fall werden wir versuchen, uns sportlich so teuer wie möglich zu verkaufen und ein vernünftiges Spiel abzuliefern, denn gerade in Ferndorf haben wir wirklich nichts zu verlieren."
Vielleicht erwischen die Gäste nochmals einen ähnlich guten Auftritt wie im Hinspiel, als sie "nur" 20:27 verloren. In dieser Partie legten die Korschenbroicher nicht nur den nötigen Einsatzwillen an den Tag, sondern agierten auch mit einer gehörigen Portion Cleverness, die dem Spitzenreiter lange Zeit das Leben sehr schwermachte. Das war sicherlich einer der besten Auftritte des TVK in dieser Spielzeit.
Etwas Selbstbewusstsein können die Gäste eventuell aus dem letzten Wochenende ziehen, als beim 24:24 gegen die HSG Handball Lemgo II immerhin einen Punkt holten und nicht wie so häufig in dieser Saison, das Parkett als Verlierer verlassen mussten. Dieses Schicksal wird den Rogawska-Schützlingen aller Voraussicht nach zwar widerfahren, doch wichtiger ist, wie sich das Schlusslicht letztlich verkauft.
In der Oberliga spielt Borussia beim TV Angermund und ist auf Wiedergutmachung aus, denn das Heimspiel ging 29:30 verloren. Allerdings können die Borussen mit breiter Brust und gehörigem Selbstbewusstsein an diese Aufgabe herangehen, gewannen sie nicht nur ihre letzten Meisterschaftsspiele, sondern siegten auch im Kreispokal. "Das sollte der Mannschaft noch einmal einen Schub geben", hofft Co-Trainer und Betreuer Bodo Grewe, der am Montag für 55 Jahre Mitgliedschaft bei Borussia geehrt wurde. Im ersten Aufeinandertreffen hatten die Borussen mit der robusten Spielweise der Angermunder deutliche Schwierigkeiten.
"Wir müssen dagegenhalten und dürfen uns nicht den Schneid abkaufen lassen. Treten wir allerdings so auf wie in den letzten Wochen, sollten wir beide Punkte mit nach Hause nehmen können", sagt Grewe. Wichtig wird sein, gut aus den Startlöchern zu kommen, denn zuletzt hatten die Gäste ab und an Schwierigkeiten sofort zu ihrem Spiel zu finden und brauchten ein paar Minuten, bis die Angriffsmaschinerie auf Hochtouren lief. Fraglich ist der Einsatz von Borussias Linksaußen Daniel Panitz, der an einem Ödem in der Hand laboriert.
