Handball Der TV Korschenbroich verpasst nur knapp die Sensation
Handball · In der ersten Runde des DHB-Pokals unterlag der Drittligist gestern Abend dem Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf knapp 30:34.
Csaba Szücs lief über die rechte Seite, setzte zum Wurf an und traf. Mit seinem Tor zum 30:34 setzte der Hannoveraner gestern Abend den Schlusspunkt der Pokal-Partie zwischen dem TV Korschenbroich und Hannover-Burgdorf und zerstörte damit die Träume der Gastgeber von einem Einzug in die zweite Runde des Wettbewerbs.
Träume, die sich in Korschenbroich vor dem Duell gegen den Erstligisten und klaren Favoriten keiner so richtig traute auszusprechen. Träume, die aber dennoch schlummerten. Träume von einer erfolgreichen Teilnahme am DHB-Pokal, die in Korschenbroich weiterhin solche bleiben. Dabei waren die Spieler des TVK ganz nah dran an der großen Sensation. Mehr noch: Die Gastgeber sorgten mit einem couragierten Auftritt für eine riesige Überraschung und machten es den Recken richtig schwer.
So ging die Mannschaft von Ronny Rogawska in der sechsten Minute durch Christoph Gelbke 4:2 in Führung und gab diese so schnell nicht mehr her. Erst kurz vor der Halbzeit kam der TSV, der in Kai Häfner und Torhüter Martin Ziemer zwei aktuelle deutsche A-Nationalspieler auf den Platz schickte, ran und sorgte in Person von Timo Kastening, dem frischgebackenen U20-Europameister für den 14:14-Ausgleich. Nach dem Wechsel ließen die Gäste zunächst weiter ihre Klasse aufblitzen und erarbeiteten sich einen 19:15-Vorsprung. Doch der Gastgeber zeigte Moral und Kampfgeist und nahm die Geschenke, die ihm die Recken zugegebenermaßen auch machten, gerne an.
"Man hat gesehen, dass jeder Gas gegeben hat", sagte Rogawska zur bitteren Niederlage, die erst ab der 55. Minute wirklich abzusehen war, als sich die Recken über ein 28:30 schließlich das 30:34 erkämpften. "Ich gratuliere dem TVK zu dieser sehr starken Leistung, die uns alles abverlangt hat. Wir haben hier heute keinen Klassenunterschied gesehen", sagte Gäste-Trainer Christopher Nordmeyer. Hochachtung zollten die 655 Zuschauer in der ausverkauften Waldsporthalle auch immer wieder TVK-Torhüter Almantas Savonis, der mit einigen überragenden Paraden seinem Team eine starke Sicherheit verschaffte. Aber auch mit dem Rest der Mannschaft und ihrem Auftritt konnte der TVK-Trainer nur zufrieden sein.
"Wir wollten unser Spiel spielen, hinten gut stehen und einfache Tore erzielen. Das ist uns gut gelungen. Dass man den Vorsprung dann abgibt, ist etwas, woraus man nur lernen kann", sagte Rogawska. Und noch in einem anderen Punkt hielt sich das Team an die Vorgabe des Trainers: Es sollte Spaß haben und das Erlebnis DHB-Pokal genießen. "Das war einfach geil", brachte es Marcel Görden auf den Punkt.
