Lokalsport GHTC kassiert Klatsche in Köln

Hockey · Beim 1:6 verliert der Hockey-Zweitligist nach der Pause völlig den Faden.

Die Zeit während der Rückfahrt von Köln nach Mönchengladbach reichte für Philipp Heymanns nicht aus, um eine Erklärung für die soeben erlebte Klatsche zu finden. "Das Spiel fühlt sich nicht wie ein 1:6 an, denn wir haben nicht gegen eine Mannschaft gespielt, die uns auseinandergenommen hätte", sagte der Coach des Gladbacher HTC nach dem 1:6 (0:1) bei Blau-Weiß Köln. Die Höhe der sechsten Niederlage in Folge in der Zweiten Bundesliga war schon enttäuschend genug, das bittere Wochenende perfekt machten jedoch die Ergebnisse der Konkurrenten im Abstiegskampf: Nach zwei Niederlagen zum Rückrundenauftakt hat der GHTC nicht mehr einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze, sondern nun fünf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.

Zunächst sah es jedoch gar nicht nach einer Niederlage in Köln aus. Gladbach fand gut in die Partie und hatte gleich eine gute Gelegenheit durch Tom Spenrath. Doch sowohl diese Torchance als auch zwei Strafecken in der Folge konnte der GHTC nicht zum Führungstor nutzen. Stattdessen traf Blau-Weiß in der 19. Minute. "Das Gegentor war letztlich sinnbildlich für unseren Auftritt", sagte Heymanns. Nach einem Ballverlust lief ein Kölner Stürmer allein auf Torwart Kay von der Forst zu, der aber parieren konnte - nur schnappte sich ein weiterer Angreifer der Gastgeber den Abpraller und verwandelte. Richtig ärgerlich wurde es indes erst nach der Pause.

"Wir sind überrollt worden, kamen immer zu spät in die Zweikämpfe. So können wir uns in der Zweiten Bundesliga nicht präsentieren. Ich weiß nicht, ob alle schon verstanden haben, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken", sagte Heymanns. Köln genügte es, das Mittelfeld mit langen Schlägen oder Schlenzern zu überbrücken, um zielstrebig in den Gladbacher Schusskreis zu gelangen. Immerhin gelang dem GHTC durch Phillip Jansen der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:5, doch kurz vor dem Spielende stellte der ehemalige Gladbacher Jan-Marco Montag mit einer verwandelten Strafecke den alten Abstand wieder her. "Jetzt stehen wir ordentlich unter Druck", sagte Heymanns angesichts der prekären Tabellen-Konstellation.

(togr)
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