Lokalsport TVK feiert einen Punkt und setzt sich weiter ab

Handball, 3. Liga · Gegen Ahlen beweisen die Korschenbroicher Moral und freuen sich nach einer Aufholjagd zum 25:25 über einen wichtigen Zähler.

 Unter anderem TVK-Mittelmann Justin Müller (am Ball) hatte es schwer gegen Ahlen. Hier packen Björn Wiegers (links) und Thies Hülsbusch zu.

Unter anderem TVK-Mittelmann Justin Müller (am Ball) hatte es schwer gegen Ahlen. Hier packen Björn Wiegers (links) und Thies Hülsbusch zu.

Foto: D. Wiechmann

Der TV Korschenbroich macht es momentan immer spannend. Gegen Baunatal, Krefeld und Lemgo hatte er klare Vorsprünge noch verspielt, herausgesprungen waren ein Unentschieden und zwei Siege mit je einem Tor. Am Samstagabend war es andersherum: 12:17 und 13:18 lag der TVK nach rund zehn Minuten der zweiten Halbzeit zurück gegen Tabellennachbar Ahlener SG, am Ende feierte er beim 25:25 (11:14) einen Punktgewinn. Damit ist das Team von Ronny Rogawska nun seit vier Spielen ungeschlagen und hat den Abstand auf den ersten Abstiegsrang um einen Zähler auf sechs ausgebaut, weil der dort stehende TuS Volmetal seine Partie verlor.

Im eigenen Spiel war lange Vieles nicht nach Wunsch gelaufen, aber am Ende reichte es. Ein Beispiel: Steffen Brinkhues hielt sich gegen den kräftigen und großen Ahlener Innenblock sehr zurück, erzielte mit seinem zweiten Tor des Abends aber den 25:25-Ausgleich. Oder Max Zimmermann: Der Kapitän legte sich erst mit dem gegnerischen Torwart Andreas Tesch an, ließ sich provozieren und scheiterte bei seinem nächsten Versuch von linksaußen. Da war Ahlens Keeper obenauf. Dann besann sich Zimmermann und vollstreckte seine folgenden Versuche kühl im langen Winkel - das war ebenso die richtige Reaktion wie die herzliche Umarmung der beiden Heißsporne nach der Partie.

Dann feierten die Spieler drinnen, während Rogawska erst einmal an die frische Luft ging. Ein Fan rief ihm zu: "Ich hatte zwei Punkte erwartet." Der Trainer antwortete salopp: "Ich auch." Dafür hatte sein Team aber zu viel Luft nach oben gelassen. "Wir sind nicht richtig reingekommen", sagte Rogawska. "Wir haben uns in der Abwehr schwergetan, das Paket mit den Torhütern hat nicht gepasst. Und was die Ahlener gemacht haben, haben sie gut gemacht. So kamen wir nie dazu, unsere Stärke, Tempo zu machen, auszuspielen. Dann haben wir vorne nie unseren Rhythmus gefunden und zu viel verworfen."

Der Coach hatte mit Auszeiten früh in beiden Halbzeiten seine Mannen neu einstimmen müssen. "Am Anfang haben wir uns zu weit rauslocken lassen, da war dann zu viel Platz am Kreis", analysierte Rogawska. Und dort hatte Ahlen in Björn Wiegers einen erfahrenen Mann, der jeden Wurf verwandelte. Das verteidigte der TVK mit zunehmender Spieldauer besser, und im Angriff lief es auch dank einiger Schachzüge des Coaches besser: So setzte Rogawska mit dem siebten Feldspieler für einen Torwart und so mit zwei Kreisläufern ein Zeichen auf "volles Risiko" und wurde belohnt. "Wir haben es uns lange selber schwer gemacht, aber Moral und die kämpferische Leistung waren da. Hätten wir verloren, hätten wir uns nicht beschweren können Deswegen bin ich super glücklich über den Punkt. Es war ein Punktgewinn, der im Abstiegskampf wichtig war", schloss Rogawska.

TVK: Jäger (1. bis 30. Minute / 4 Paraden), Krüger (ab 31. / 5) - Schiffmann (6 Tore), Backhaus (2), Stassen, Pütz (5/ davon 4 per Siebenmeter), Jennes, Brinkhues (2), Jagieniak, Müller (3), Zimmermann (7/1), Baup. Zeitstrafen: Backhaus, Pütz, Jennes (2), Müller / B. Wiegers (2), K. Wiegers, Hümmecke. Nächstes Spiel: TSV Bayer Dormagen - TVK (Freitag, 20 Uhr).

(ame)
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