Doch inzwischen sind die Erfolge sichtbar: Politik und Stadtverwaltung ziehen bei Stadtsauberkeit an einem Strang, dafür wurde eigens die Stadttochter Mags gegründet. Es gibt mehr als 400 ehrenamtliche Paten, viele Sponsoren. Viehof, erfolgreicher Unternehmer, hat dafür bereits Auszeichnungen bekommen, darunter den Umweltpreis die Goldene Blume von Rheydt. Gestern Abend ist die Goldene Narrenpritsche hinzugekommen. Damit ehrt der Mönchengladbacher Karnevals-Verband (MKV) Nicht-Karnevalisten, die sich um das Brauchtum und die Stadt verdient gemacht haben, so MKV-Chef Bernd Gothe.

Die Laudatio hielt der frühere Vorstandschef der Volksbank, Lothar Erbers, selbst mit der Pritsche ausgezeichnet und vor allem ein guter Freund Viehofs. Und so spickte er seine kurzweilige Rede mit reichlich amüsanten Anekdoten aus dem Leben des Geehrten - vom entfachten Strohfeuer bei der ersten Zigarre über den überschäumenden Brunnen am Stadttheater bis zu unausgegorenen Tanzkünsten. Vor allem packte Erbers aber viel Lob hinein - für den "Menschen Eugen Viehof", der "ehrlich, geradlinig und heimatverbunden" sei, immer mit verschmitztem Lächeln. Mit seinem Einsatz für die saubere Stadt habe er bewiesen: "Begeisterung ist übertragbar." Viehof nutzte die Gelegenheit, um vor den rund 200 Entscheidern im Publikum, darunter die für Müll Verantwortlichen Gabi Teufel (GEW) und Hans-Jürgen Schnaß (Mags), für seine Sache zu werben. "Clean up" machte er zum neuen jecken Ausruf und verriet: "Ich habe einen Traum - die Gelbe Tonne wird stadtweit eingeführt!" Dann endlich wäre es vorbei mit den unschön herumfliegenden Gelben Säcken. Passend marschierte eine Gelbe Tonne ein. In der verbarg sich RP-Karikaturist Nik Ebert. "Mein Super-Mentor", so Viehof. Denisa Richters