Moers Filmreif mit dem Kajak unterwegs
Moers · Am Samstagabend gab es für die knapp 200 Besucher des Kajakfilmfestivals in drei Filmen nicht nur faszinierende Landschafts- und unglaubliche Tieraufnahmen, sondern natürlich auch Kajaksport in seiner rasantesten Art zu sehen. Der Höhepunkt des Abends war der Dokumentarfilm "Die Aleuten - Eine Seekajakexpedition am Südrand des nordpazifischen Beringmeers" von Justine Curgenven aus England.
Ganze 101 Tage und 2500 Kilometer paddelte die preisgekrönte Filmemacherin mit der britischen Abenteurerin Sarah Outen entlang der Inselkette der Aleuten. Die beiden Paddlerinnen mussten mit Unwettern und Stürmen kämpfen. Dabei hatten sie den ein oder anderen Wegbegleiter wie Wale und Seehunde, bei ihren Landgängen gelangen der Filmerin faszinierende Aufnahmen von Grizzlybären. Der Film hat in den USA auf dem Water Walker Film Festival zwei Preise gewonnen.
"Das ist natürlich ein richtig krasser Film. Ich fahre ja selbst auch, aber was die zwei Frauen da gemacht haben, ist schon echt verrückt", sagt Olaf Obsommer, Organisator des Kajakfilmfestivals. "Die zwei waren komplett auf sich allein gestellt, dort gibt es ja kaum Zivilisation", fügt er hinzu. Obsommer veranstaltet das Filmfestival nicht nur seit elf Jahren, sondern ist selbst begeisterter Kajakfilmer. "In diesem Jahr habe ich keinen eigenen Expeditionsfilm gemacht. Ich steuere einen Film über die Entstehung des Deutschen Kanuverbandes bei. Der Film ist natürlich auch für Anfänger sehr interessant, um in den Kanusport reinzukommen", sagt Obsommer. "Klar, wir haben hier viele Kanuvereine in der Region, aber dennoch kommt hier heute der ein oder andere der noch nie in einem Kanu gesessen hat", fügt er noch hinzu.
Für das nächste Jahr will Obsommer auf jeden Fall auch wieder eine eigene Kanuexpetitions-Dokumentation zu dem Filmfestival beitragen. "Ich fliege demnächst nach Kanada. Dort produzieren wir ein Film über Kajak Freestyle", sagt Obsommer.
