Moers "Und was macht Ihr so an Weihnachten?"

Moers · Viele Familien pflegen in der Weihnachtszeit liebgewonnene Traditionen und haben einen festen Tagesrhythmus an Heiligabend. Wir haben uns bei Jugendlichen in der Grafschaft umgehört, wie ihr Weihnachtsfest aussehen wird.

 Einigen bleibt leider auch nicht der Gang ins Büro erspart.

Einigen bleibt leider auch nicht der Gang ins Büro erspart.

Foto: imago

Die Weihnachtszeit wird in vielen Familien als Anlass genommen, liebgewonnene Rituale aufleben zu lassen. Während in der restlichen Zeit des Jahres das familiäre Beisammensein oft zu kurz kommt, werden die Feiertage gerne dazu genutzt, die freien Tage im Kreise der eigenen Lieben zu verbringen.

Dabei hat jede Familie ihre eigenen Traditionen, den Heiligabend rund um den Weihnachtsbaum zu gestalten. Oftmals steht morgens ein ausgiebiges Frühstück auf dem Programm, in den Mittagsstunden werden lange Spaziergänge für ausdauernden Gesprächen genutzt, bevor man im Wohnzimmer zu Bescherung und Festessen zusammenkommt. Der Besuch eines Gottesdienstes oder der Christmette ist meistens ebenfalls fester Bestandteil des Tagesablaufs an Heiligabend.

Ähnlich wird Tim Locker den Heiligen Abend verbringen: "In den letzten Jahren hatten wir tagsüber eigentlich immer Besuch von Verwandten und haben mittags Würstchen und Sauerkraut gegessen." Doch in diesem Jahr gestaltet sich der Tagesablauf des 21-jährigen Moersers ein wenig anders. "Leider muss ich vormittags noch arbeiten, daher werde ich erst danach dazu stoßen können." Die folgenden Stunden werden er und seine Familie vermutlich mit dem weihnachtlichen Fernsehprogramm verbringen. Nach Bescherung und Festschmaus wird es ihn dann allerdings noch einmal auf die Tanzfläche ziehen. "Ich werde zu späterer Stunde noch mit ein paar Freunden ins Bollwerk gehen und dort den Abend ausklingen lassen", sagt er mit einem Augenzwinkern.

Auch Michelle Holst wird den Vormittag noch am Arbeitsplatz verbringen müssen. "Doch danach werde ich dann so schnell wie möglich zu meinen Eltern fahren", erzählt die Kamp-Lintforterin. "Dann sieht mein Heiligabend eigentlich so wie in den meisten Familien aus. Wir werden gemütlich essen, ein wenig quatschen und die Geschenke verteilen." Hinterher werde sie den Abend im Kreise ihrer Familie ausklingen lassen. Genau so wie Dennis Hirsch. Der 18-jährige Auszubildende hat sich extra Urlaub genommen, um während der Feiertage die Familienzeit genießen zu können. "Wir schlafen morgens meistens aus und bereiten dann gemeinsam das Abendessen vor. Mittags hat dann jeder noch etwas Zeit für sich, bevor zur Bescherung alle wieder zusammenkommen und gemeinsam feiern. Sollten wir hinterher noch Lust haben, gehen wir meistens noch in eine Gaststätte und feiern dort noch ein wenig weiter."

Das Beisammensein steht zwar auch in der Familie von Maja Malkus im Vordergrund, allerdings lässt man sich jedes Jahr eine kleine Besonderheit einfallen: "Letztes Jahr haben wir zum Beispiel mit knapp 25 Familienmitgliedern eine richtige Weihnachtsparty veranstaltet. Da kamen wirklich alle zusammen", erzählt die 18-jährige. In diesem Jahr lässt sie es aber ein wenig ruhiger angehen. "Meine Eltern und meine Schwester haben diesmal nur meine beiden Omas und meine Tante eingeladen. Den Mittag werden wir dann erst einmal mit Gesellschaftsspielen verbringen. Danach steht dann die Bescherung auf dem Programm, bevor wir dann zusammen essen und den Abend danach ausklingen lassen - mal mehr, mal weniger feuchtfröhlich." Generell möchte sie es auch in Zukunft eher vermeiden, an Heiligabend noch irgendwo feiern zu gehen. "Das kann ich auch noch am ersten oder zweiten Feiertag. Der Heiligabend ist bei mir für die Familie reserviert."

(p-m)
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