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Neuss Konverter-Protest in der Innenstadt

Neuss · Initiative übergibt symbolisch 6000 Unterschriften an Thomas Nickel.

Vertreter der Bürgerinitiative übergeben CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Nickel (3.v.r.) Unterschriften gegen einen Konverterbau bei Grefrath.

Vertreter der Bürgerinitiative übergeben CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Nickel (3.v.r.) Unterschriften gegen einen Konverterbau bei Grefrath.

Foto: woi

"Müssen wir in den sauren Apfel beißen?" Unter diesem Motto stand am Samstag eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative in der Innenstadt, die sich gegen den Bau des von der Firma Amprion geplanten Strom-Konverters im sogenannten Westfeld im Dreieck zwischen Grefrath, Büttgen und Neuss stark macht. 14 Vertreter der Initiative sammelten dazu vor dem Kaufhof Unterschriften gegen den Konverter und informierten interessierte Bürger über die Auswirkungen, die sie durch den Konverter für die Landschaft westlich von Neuss fürchten.

Für jede Unterschrift verteilte die Initiative einen von mehr als 1000 süßen Äpfeln, die aus der Ernte der Landwirte um Grefrath, Büttgen, Bauerbahn, Dirkes und Lanzerath stammen. "Der Konverter würde der Umwelt nicht gut tun", sagt Patrick Schausten aus Grefrath, der sich in der Initiative engagiert. Bis Ende November wolle die Firma Amprion bekanntgeben, welchen Standort sie für den Konverter favorisiere. In Frage kommt auch der im Westfeld bei Grefrath.

Der Strom-Konverter soll Bestandteil der sogenannten "Strom-Autobahn" sein, der Windenergie vom Norden Deutschlands in den Süden leiten soll. "Die Rede ist von einen 14 Fußballfelder großen Konverter direkt vor unserem Dorf", sagt Jürgen Ritterbach aus Lanzerath, der von einem "Todesurteil" für die kleindörfliche Struktur und von Belastungen durch ionisierte Luftpartikel und elektromagnetische Felder spricht. "Viele Neusser wissen gut Bescheid, andere haben vom Streit um den Konverter-Standort noch nichts gehört", sagt Ritterbach, der fleißig Unterschriften gegen den Konverter sammelt.

Die - wenn auch nur symbolische - 6000. Unterschrift gegen den Konverter kam am Samstag aus der Feder von CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Nickel. "Die Unterschriftensammlung geht jetzt ins Rathaus", versicherte er. Anwohner wie Jürgen Ritterbach hoffen derweil auf "deutlich mehr Infos und Unterstützung" von der Stadt.

(NGZ)
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