Rheinische Fachhochschule So funktioniert die Übernahme der Hochschule Neuss

Der Verkauf der Hochschule Neuss an die Rheinische Fachhochschule (RFH) Köln ist fix. Um 10.50 Uhr wurde der Vertrag am Freitagmorgen in den Räumen der Hochschule Neuss unterschrieben.

Das ist die Hochschule Neuss
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Foto: Andreas Woitschützke

Wie die NGZ bereits am Freitagmorgen exklusiv berichtet hatte, unterschrieben Insolvenzverwalter Michael Bremen und RFH-Geschäftsführer Professor Martin Wortmann den Kaufvertrag.

Am Freitagmorgen informierte Bremen rund 80 Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der bisherigen Hochschule Neuss auf einer einberufenen Versammlung über die Folgen der Übernahme, die ab sofort wirksam ist. Am Montag übernimmt die RFH die Räume der Hochschule und treibt den Übergang voran. Die Hochschule Neuss für internationale Wirtschaft GmbH ist dann nur noch eine leere Hülle, die abgewickelt wird. Im März hatte die Hochschule Insolvenzantrag gestellt.

"Alle derzeit eingeschriebenen Studenten können ihre Studiengänge beenden. Alle Mitarbeiter werden übernommen, und die Veranstaltungen finden weiter vor Ort in Neuss statt." Die Lehre findet weiter in den Räumen am Markt statt. "Die RFH ist eine der ältesten privaten Hochschulen und ein starker strategischer Partner mit reichhaltigem Angebot", sagte Bremen bei der Versammlung. "Nehmen Sie das Angebot an."

Für die Studenten bedeutet das, dass ihre Studienverträge auf den neuen Eigentümer umgeschrieben werden. "Wir sind Ihr neuer Partner, und wir werden ein guter Partner sein", versprach RFH-Geschäftsführer Wortmann. "Alles, was wir tun werden, dient dazu, dass Sie noch besser ausgebildet werden. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Absolventen überdurchschnittlich gute Jobs bekommen. Das wollen wir nach Neuss tragen."

Ab Montag wird Stefan Jung, Leiter der Hochschulentwicklung der RFH, die Leitung des Neusser Standortes kommissarisch übernehmen. Dann stehen vor allem organisatorische Fragen an: Die Studienverträge werden umgeschrieben, die Studiengebühren und die Studienbedingungen bleiben allerdings gleich. Das Prüfungsamt wird integriert und weitere Abteilungen zusammengelegt. Lehrveranstaltungen werden fortgesetzt, Klausuren und Prüfungen wie geplant stattfinden. "Die geplanten Abläufe ändern sich nicht, alles bleibt bestehen", sagte Wortmann.

Standortleiter Jung kündigte an, in der kommenden Woche die Unternehmen der Studenten zu informieren und so schnell wie möglich Sprechstunden für Studenten anzubieten, etwa was Auslandsaufenthalte angeht. "Wir brauchen ein Stück Anlaufzeit", sagte Jung den Studenten.

Ob das bisherige Hochschulpräsidium Professor Otto Jockel und Professor Fadi Mohsen ebenfalls weiter am Standort tätig sein wird, ist noch unklar. Jockel ließ dies auf NGZ-Nachfrage zunächst offen.

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