Radevormwald Netzwerk reagiert auf Rader Kritik

Radevormwald · Gudrun Martineau vom Anti-Rassismus-Projekt des Kreises verteidigt Arbeit.

 Ein Kulturfest gegen Rassismus veranstaltete der Runde Tisch in Radevormwald unter anderem im Jahr 2015.

Ein Kulturfest gegen Rassismus veranstaltete der Runde Tisch in Radevormwald unter anderem im Jahr 2015.

Foto: N.H.

Die Leiterin der Koordinierungsstelle des Netzwerkes gegen Rechts im Oberbergischen Kreis, Gudrun Martineau, hat sich ausführlich zu der Kritik von Armin Barg geäußert. Barg ist Ratsherr der UWG und zugleich Vorsitzender des Runden Tisches gegen Rechts in Radevormwald. Er hatte die jüngste Jahreshauptversammlung dieses Vereins zum Anlass genommen, die Verwendung der Fördergelder für das Kreisprojekt zu kritisieren.

Barg ist der Meinung, dass unverhältnismäßig viel Geld für Personal ausgegeben wird, außerdem monierte er, dass eine "fünfstellige Summe" für eine Büchersammlung in der Kreisbibliothek Gummersbach ausgegeben wurde, die für Rader weit weg ist.

Gudrun Martineau zeigt sich in ihrer Reaktion unpolemisch. "Sehr erfreulich ist, dass sich der Verein dazu entschlossen hat, sich weiterhin gegen Rechtsextremismus einzusetzen und im Netzwerk gegen Rechts im Oberbergischen Kreis zu verbleiben." Dies sei ein deutliches Signal. Gerne sei die Koordinierungsstelle des Netzwerks bereit, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen.

Was die Ausgaben für Literatur angeht, die Barg angesprochen hat, schreibt Martineau: "Etwa 1850 Euro konnten wir für Literatur zu den Themenbereichen Rechtsextremismus, Rassismus, Fremdsein etc. für die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach einsetzen."

Dies sei gut investiertes Geld, denn die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach stehe allen Menschen offen. "Die Ausleihtätigkeit dieses Bestandes ist von Anfang an sehr rege, wie mir der Leiter der Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach sagte. Im Übrigen können auch andere Büchereien im Kreis, die dem Kreisleihsystem angeschlossen sind, auf diese Bestände zugreifen, so steht die Literatur also auch Bürger/innen zum Beispiel in Radevormwald zur Verfügung."

Als weitere kostenintensive Maßnahme, die mit etwa 7250 Euro umgesetzt wurde, habe man dem Medienzentrum Oberberg eine Reihe von Filmen mit den entsprechenden Vorführrechten zur Verfügung stellen können, die von Schulen, Vereinen und gemeinnützigen Organisationen dort kostenlos online ausgeliehen und vorgeführt werden können, fügt die Leiterin der Koordinierungstelle hinzu.

(s-g)
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